Divers, inklusiv und barrierefrei
Gesundheitswesen ohne Hindernisse: Lauterbach startet Aktionsplan
Die Koalition will Hindernisse beim Zugang zur Gesundheitsversorgung aus dem Weg räumen. Die Zivilgesellschaft soll „realistische und umsetzbare Ziele“ setzen.
Veröffentlicht:Berlin. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat am Mittwoch gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft den Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen gestartet. Damit soll ein wesentlicher Beitrag geleistet werden, Hindernisse beim Zugang zur Versorgung für die Menschen in all ihrer Verschiedenheit und Vielfalt abzubauen.
„Zugangsbarrieren zu Gesundheitseinrichtungen, Sprachbarrieren oder Diskriminierung: Es kann unterschiedliche Hindernisse geben, die Menschen den Zugang zur Versorgung erschweren. Das wollen wir ändern“, sagte Lauterbach am Mittwoch.
Projekt leicht hinter Plan
Zusammen mit Experten und Betroffenen solle deshalb ein Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen erarbeitet werden. „Die beste Gesundheitsversorgung hilft nicht, wenn nicht alle Zugang dazu haben“, sagte Lauterbach. Tatsächlich kommt das Projekt verspätet. Im Koalitionsvertrag hatten sich SPD, Grüne und FDP auf einen Start des Aktionsplans bis Ende 2022 geeinigt.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat nun ein schriftliches Beteiligungsverfahren eingeleitet. Damit werden die Akteure in den Bereichen Diversität, Inklusion und Barrierefreiheit eingeladen, sich an der Erstellung des Aktionsplans zu beteiligen. Nach Auswertung des schriftlichen Beteiligungsverfahrens sollen im Frühjahr 2024 erste Fachgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Organisationen und Verbände geführt werden, um in einem partizipativen Prozess realistische und umsetzbare Ziele und Maßnahmen zu identifizieren. Ziel sei die Erarbeitung des Aktionsplans bis Sommer 2024. (af)