Kritik an Gesetzesplan

KV Berlin sieht billigere Alternativen zu Gesundheitskiosken

Skeptisch steht die KV Berlin den Gesundheitskiosken gegenüber, die in ganz Deutschland errichtet werden sollen. Die Politik sollte besser funktionierende Strukturen ausbauen.

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Berlin. Keinen Mehrwert für die ambulante Versorgung sieht die KV Berlin in den Plänen von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD), bundesweit vor allem in sozial benachteiligten Gebieten Gesundheitskioske zu etablieren. Sinnvoller und kostengünstiger sei es, bereits bestehende und funktionierende Strukturen in der ambulanten Versorgung zu stärken.

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Die Einführung einer weiteren Versorgungsebene sei „nicht zielführend“. Das Leistungsspektrum werde bereits von vielen etablierten Modellen abgedeckt, teilte der KV-Vorstand am Montagabend in einer Erklärung mit. So gebe es in Berlin neben den NäPas und ambulanten Pflegediensten auch Kiezschwestern in Praxisnetzen, die von der KV gefördert werden. „Die Kiezschwestern zeigen deutlich, wie gut eine Versorgungsstruktur funktionieren kann, wenn sie von innen heraus entsteht“, heißt es in der Mitteilung.

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Die Gesundheitskioske dagegen würden ohne Blick auf bereits vorhandene ambulante Strukturen etabliert werden. Sie könnten zudem den Personalmangel in den Praxen verstärken. Nicht zuletzt sollen die Gesundheitskioske zu 74,5 Prozent von den Krankenkassen finanziert werden. „Vor dem Hintergrund begrenzter finanzieller Töpfe machen wir deutlich, dass das Geld nicht dem ambulanten Bereich entzogen werden darf“, so die KV. (eb)

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