Bundeskartellamt

NRW darf Herz- und Diabeteszentrum übernehmen

Das Bundeskartellamt hat der vollständigen Übernahme des Herzzentrums in Bad Oeynhausen durch das Land Nordrhein-Westfalen zugestimmt. Es ist bereits der zweite Zusammenschluss im Bereich Herzmedizin in diesem Jahr.

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Das Herz- und Diabeteszentrums in Bad Oeynhausen (HDZ) ist bald wieder im Besitz des Landes NRW. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme von den Sana Kliniken genehmigt.

Das Herz- und Diabeteszentrums in Bad Oeynhausen (HDZ) ist bald wieder im Besitz des Landes NRW. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme von den Sana Kliniken genehmigt.

© Friso Gentsch / dpa / picture alliance

Bonn. Das Land Nordrhein-Westfalen darf das Herz- und Diabeteszentrum (HZD) in Bad Oeynhausen komplett übernehmen: Wie aus einer Pressemitteilung des Bundeskartellamts von Freitag hervorgeht, gab die Behörde dem Kauf der restlichen 50 Prozent der Anteile von den Sana Kliniken nun grünes Licht.

Zurzeit halten NRW und die Sana Kliniken AG, die privaten Krankenversicherern gehört, jeweils 50 Prozent des Stammkapitals an der Klinik. Der Sana-Konzern hatte die Hälfte der Anteile am HDZ 2006 vom Land erworben.

„Der Rückerwerb und damit die alleinige Kontrolle des Herz- und Diabeteszentrums in Bad Oeynhausen durch das Land Nordrhein-Westfalen ist aus wettbewerblicher Sicht zu begrüßen“, sagt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes.

Denn dadurch werde der Sana-Konzern, der in Cottbus, Stuttgart und Dresden eigene herzchirurgische Kliniken besitzt oder im Auftrag einer Uniklinik betreibt und auch im Land NRW Krankenhäuser mit kardiologischen Abteilungen hat, uneingeschränkt zum Wettbewerber des HDZ.

Eines der größten Herzzentren in Europa

Das HDZ ist europaweit eines der größten Herzzentren, insbesondere im Hinblick auf Herztransplantationen. Die mehr als 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HDZ betreuen pro Jahr 35.000 Herz- und Diabetes-Patienten, davon 14.000 Patienten in stationärer Behandlung. Es ist eine Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum und erzielte 2020 einen Umsatz von 270,5 Millionen Euro.

Kürzlich hatte das Bundeskartellamt bereits einen weiteren Zusammenschluss im Bereich der Herzmedizin genehmigt: den Erwerb des Krankenhausbetriebs der Stiftung Deutsches Herzzentrum Berlin (DHZB) durch das Land Berlin. Damit werden die herzmedizinischen Angebote des Deutschen Herzzentrums mit denjenigen des Berliner Charité zusammengelegt.

Das neue „Deutsche Herzzentrum der Charité“ (DHZC) soll am Campus Virchow-Klinikum im Stadtteil Wedding entstehen und bis 2028 fertiggestellt sein. Das Land Berlin beteiligt sich an dem Neubau mit 286,9 Millionen Euro, der Bund schießt weitere 100 Millionen Euro zu. Beide Häuser kooperieren seit Längerem in der Herzmedizin und insbesondere in der Herzchirurgie eng miteinander. (kaha)

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