Kommunale Gemeindeschwestern

Neue Aufgaben für Pflegekräfte in NRW – SPD wirbt mit Erfolg eines Modellprojekts

Pflegekräfte könnten als Gemeindeschwestern Ansprechpartner für Gesundheits- und Pflegefragen in den Kommunen sein, das fordert die SPD-Opposition in NRW. Woanders habe sich das Modellprojellprojekt bewährt.

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Düsseldorf. Die SPD-Opposition fordert ein Modellprojekt mit Gemeindeschwestern als niedrigschwellige Ansprechpartner für Gesundheits- und Pflegefragen in den Kommunen. In Rheinland-Pfalz habe sich das Modell bereits bewährt, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Josef Neumann, am Dienstag in Düsseldorf.

Erfahrene Pflegefachkräfte könnten als Gemeindeschwestern Orientierung bieten und Kontakte vermitteln– sei es im Gespräch mit örtlichen Seniorengruppen oder bei der Gestaltung barrierefreier Wohnungen. Dies sei ein Baustein, damit Ältere möglichst lange zu Hause leben könnten, ohne zu vereinsamen, sagte Neumann.

Die SPD schlägt vor, das Angebot zunächst in ländlichen Regionen aller Regierungsbezirke zu erproben. Dafür müsse das Land Geld zur Verfügung stellen. Das Gemeindeschwester-Modell ist Teil eines Aktionsplans für ein besseres Gesundheits- und Pflegesystem, den die SPD vorstellte.

Symbolisch kegelte Fraktionschef Thomas Kutschaty vor dem Landtag Hürden um, die die Sozialdemokraten zur Verdeutlichung der Missstände im Gesundheitssystem aufgebaut hatten: darunter Fachkräftemangel, unterfinanzierte Krankenhäuser, Zwei-Klassen-Medizin. Die SPD schlägt dazu auch vor, Gesundheitslotsen in sozial benachteiligten Stadtteilen zu fördern.

Zudem sei die Tarifbindung in der Langzeitpflege zu stärken und die Fachkraftquote in der stationären Altenpflege zu erhalten. Außerdem sei ein drei Milliarden Euro umfassendes Investitionsprogramm nötig, um die Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegebereich voranzutreiben. (dpa)

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