Rotstift
RBB-Skandal: Auch Gesundheitsmagazin „Praxis“ droht Einstellung
Berlin/Potsdam. Das seit 30 Jahren an jedem Mittwoch um 20:15 Uhr im dritten Programm des „Rundfunks Berlin-Brandenburg“ (rbb) ausgestrahlte Gesundheitsmagazin „Praxis“ fällt offenbar den Sparmaßnahmen des skandalgeschüttelten Senders zum Opfer. Es soll gemäß einer Entscheidung der Geschäftsführung des RBB ab 2024 nicht mehr ausgestrahlt werden.
In der vergangenen Woche veröffentlichten die Mitarbeiter der Fernsehsendung einen Offenen Brief, in dem sie gegen die Einstellung der Sendung protestieren. In dem Schreiben, heißt es unter anderem, dass Berlin „die Gesundheitsstadt in Deutschland“ sei: „Hier gibt es mit der Charité das größte europäische Klinikum überhaupt; zudem bedeutende Forschungseinrichtungen wie das Max-Delbrück-Centrum, das Berlin Institute of Health oder das Robert Koch-Institut, um nur einige zu nennen.“
Die Redaktion von RBB Praxis sei ausgezeichnet in diese Szene hinein vernetzt. Dem RBB drohten wichtige Kompetenzen verloren zu gehen, würde die Sendung eingestellt.
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg muss in den nächsten Jahren 49 Millionen Euro einsparen, da es der Sender unter seiner früheren Intendantin Patricia Schlesinger versäumte, vorgeschrieben Rücklagen zu bilden. (lass)