Virtuelles Krankenhaus

Telekonsil zu COVID-19: Ärzte nehmen NRW-Projekt gut an

Das Virtuelle Krankenhaus, das in Nordrhein-Westfalen im März 2020 an den Start gegangen ist, ist gut angelaufen. Ziel ist, Fachexpertise per Telemedizin überall gleichermaßen verfügbar zu machen.

Veröffentlicht:

Düsseldorf. Das Virtuelle Krankenhaus ist in Nordrhein-Westfalen zu einem wichtigen Bestandteil der Versorgung von Patienten geworden, die schwer an COVID-19 erkrankt sind. Über das telemedizinische Netzwerk konnten seit Ende März 2020 mehr als 300 Patientinnen und Patienten von der intensivmedizinischen und infektiologischen Expertise der Universitätskliniken Aachen und Münster profitieren. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums nehmen 39 Krankenhäuser die telekonsiliarische Beratung regelmäßig in Anspruch.

Bedingt durch die Pandemie war das Virtuelle Krankenhaus als Vorstufe früher in Betrieb gegangen als ursprünglich geplant. Ziel des Netzwerks ist es, das fachspezifische Wissen aus den spezialisierten Kliniken oder Zentren per Telemedizin in andere Krankenhäuser und die Praxen der niedergelassenen Ärzte zu bringen. Nach und nach sollen COVID-19 weitere Krankheitsbilder beziehungsweise Fachdisziplinen folgen: seltene Erkrankungen, Lebermetastasen, therapierefraktäre Herzinsuffizienz, Infektiologie und Intensivmedizin.

„Haben richtigen Weg eingeschlagen“

„Wir haben mit der Vorstufe des Virtuellen Krankenhauses Strukturen geschaffen, die es uns erlauben, fachmedizinische Expertise überall im Land gleichermaßen verfügbar zu machen“, sagt Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Die große Nachfrage zeige, wie hoch der Beratungsbedarf bei COVID-19 ist, betont Professor Gernot Marx. Der Direktor für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik Aachen ist zurzeit verantwortlich für die Leitung und Steuerung des Virtuellen Krankenhauses. Mit dem Konzept habe NRW den richtigen Weg eingeschlagen, so Marx. (iss)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Vor der Bundestagswahl

NRW-Initiative gegen Rassismus, Gewalt und Diskriminierung

Schwierige finanzielle Lage

33 Pflegeanbieter haben 2024 in NRW aufgegeben

Das könnte Sie auch interessieren
Ein Roboter, der Akten wälzt? Künstliche Intelligenz kann bereits mit Leitlinien umgehen – jedenfalls wenn sie so gut strukturiert sind wie die der DEGAM.

© Iaroslav / stock.adobe.com

Digitalisierung in der Medizin

Kollegin Dr. ChatGPT? Wie Künstliche Intelligenz Ärzten helfen könnte

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

© Solventum Germany GmbH

Solventum Spracherkennung

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

56 Abgeordnete im Porträt

Das sind die Gesundheitsprofis im neuen Bundestag

Kolumne „Aufgerollt“ – No. 28

Die Schlacht ist geschlagen

129 Empfehlungen und Statements überarbeitet

Leitlinien-Update zu Multiple Sklerose vorgestellt

Lesetipps
Wie wird die neue Verteilung im Deutschen Bundestag aussehen?

© fotomek / stock.adobe.com

Themenseite

Alles zur Bundestagswahl 2025

Ein Mädchen unter einer Decke blickt aus kurzer Entfernung auf einen Smartphone-Bildschirm.

© HRAUN/Getty Images

Systematischer Review

Zeit am Bildschirm: Ab wann steigt das Risiko für Myopie?