Auszeichnung für mutige Politikerin

LEIPZIG (dür). Psychisch kranke Menschen brauchen Öffentlichkeit, Fürsprecher und aktive Unterstützung. Gerade Politiker können hier Zeichen setzen, viel zu wenige haben den Mut dazu. Damit dies mehr von ihnen couragiert tun, verleiht der Verein "Irrsinnig Menschlich e.V." den "MUT-Preis". Preisträgerin 2004 ist die saarländische Gesundheitspolitikerin Dr. Regina Görner.

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Die ehemalige Gesundheitsministerin des Saarlands (1999 bis 2004), Mitglied im CDU-Bundesvorstand, initiierte das bundesweit einmalige Modellprojekt "Virtuelle Werkstatt für Menschen mit seelischen Behinderungen". Dafür erhielt sie jetzt bei einer Benefiz-Gala in Leipzig den vom Verein "Irrsinnig Menschlich e.V." ausgeschriebenen "MUT-Preis", der zum zweiten Mal vergeben wurde.

Nominiert waren in diesem Jahr bundesweit 19 Politiker, die sich besonders für psychisch Kranke einsetzen. Neben Görner ehrte die Jury den Arzt und langjährigen Sozialdezernenten der Stadt Leipzig, Dr. Jürgen Zimmermann, und die sächsische CDU-Politikerin Christine Clauß für ihre Verdienste beim Aufbau einer gemeindenahen Psychiatrie in der Messestadt.

Die von der MUT-Preisträgerin 2004 ins Leben gerufene "Virtuelle Werkstatt" ermöglicht Menschen mit seelischen Behinderungen die Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt. Sie arbeiten in Betrieben, Büros, einer Anwaltskanzlei oder einer Pfarrei, werden aber ebenso wie die Arbeitgeber intensiv von "Job-Trainern" betreut.

Der Vorteil: "Wir brauchen in der Werkstatt keine Räume, keine Anleiter, müssen keine Aufträge aquirieren, können die Mittel also komplett auf die Betreuung konzentrieren", erklärt Regina Görner. "Das Modell funktioniert so gut, daß wir es bereits traditionellen Werkstätten zur Nachahmung empfehlen."

Das mit dem Preis verbundene Preisgeld von 1500 €, das von der "Lilly Deutschland GmbH" zur Verfügung gestellt wurde, hat Regina Görner dem Landesverband der Angehörigen psychisch Kranker Saarland gespendet.

Weitere Infos: www.irrsinnig-menschlich.de

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