Flüchtlinge

Berlin bessert in der Versorgung nach

Die Hauptstadt zieht nach: Berlin hat die Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge offiziell angekündigt - für Januar. Weiterer Baustein in der Flüchtlingsversorgung ist die neue Impfstelle.

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BERLIN. Der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) strebt an, zum 1. Januar 2016 die Gesundheitskarte für Flüchtlinge in Berlin einzuführen.

Das kündigte er bei der offiziellen Eröffnung der Impfstelle der KV Berlin bei der Erstaufnahmestelle im Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) an.

Mit dem Offenlegen seiner Pläne folgt Czaja damit Nordrhein-Westfalen, das im August die Einführung der Gesundheitskarte versprach - als erstes Flächenland. Bisher ist die Karte nur in Bremen und Hamburg Realität.

In Berlin ist neben der angekündigten Gesundheitskarte die Impfstelle die zweite Neuerung in der Flüchtlingsversorgung. Sie hat ihren Betrieb bereits Ende September aufgenommen und sei nach dem Röntgenbus ein weiterer Baustein für die medizinische Erstversorgung der Flüchtlinge gleich nach ihrer Ankunft, so Czaja.

Niedergelassene Ärzte haben in der Impfstelle seit dem Betriebsstart bereits 2000 Flüchtlinge gegen Diphtherie, Tetanus, Masern, Mumps und Röteln geimpft.

Czaja wies darauf hin, dass die Impfungen freiwillig sind. "Es gibt keine Impfpflicht", so der Senator. Für die Impfstoffe und die Vergütung der Ärzte stehen nach seinen Angaben im nächsten Haushalt 750.000 Euro bereit.

Die KV Berlin zeigte sich erfreut über die große Resonanz, die ihr Aufruf zur Mitarbeit in der Impfstelle bei den niedergelassenen Ärzten gefunden habe.

"Auch Mitarbeiter der KV Berlin halfen freiwillig und höchst motiviert mit. Wir möchten allen Helfern für ihr großartiges Engagement danken", teilte die KV mit. Vorstandschefin Dr. Angelika Prehn betonte: "Es ist wichtig, den Einzelnen vor ansteckenden Krankheiten zu schützen und somit auch die Ausbreitung in den Unterkünften und in der Berliner Bevölkerung zu vermeiden."

Die niedergelassenen Ärzte impfen in zwei Schichten. Von montags bis freitags sind zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr immer jeweils zwei Ärzte vor Ort. Zur Aufklärung der zu impfenden Personen werden Dolmetscher eingesetzt. (ami/jk)

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