Würdigung
Großes Verdienstkreuz für MRT-Pionier Jens Frahm
Der Göttinger Professor hat die Magnetresonanztomografie nicht nur effizienter, sondern auch für eine breite Anwendung in der Medizin nutzbar gemacht.
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Großes Verdienstkreuz für den Göttinger Forscher Jens Frahm.
© Irene Böttcher-Gajewski / MPI-NAT
Göttingen. Professor Jens Frahm ist für seine innovativen Verfahren im Bereich der Magnetresonanztherapie mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden.
Der am Göttinger Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften tätige Physiker habe die Magnetresonanztomografie nicht nur effizienter, sondern auch für eine breite Anwendung in der Medizin nutzbar gemacht, sagte Laudator Stephan Weil, Niedersachsens Ministerpräsident, am Montag.
1985 gelang es Frahm und seinem Team mit der von ihnen entwickelten FLASH-Technologie (Fast Low Angle Shot), die Geschwindigkeit der MRT-Bildgebung um das Hundertfache zu beschleunigen. Dies brachte den Durchbruch für den Einsatz in der medizinischen Diagnostik.
Hatte die erste MRT-Aufnahme eines Menschen noch vier Stunden und 45 Minuten gedauert, ließen sich mit FLASH bereits innerhalb weniger Sekunden einzelne Schichtbilder herstellen. Heute finden weltweit etwa 100 Millionen Untersuchungen im Jahr mit FLASH statt. (pid)