Immer wieder Streit um die deutsche Sprache

100 Millionen Menschen in Europa sprechen Deutsch. Neben Englisch und Französisch ist Deutsch in der EU die dritte Amtssprache. Doch die Realität sieht anders aus.

Veröffentlicht:
© roby / fotolia.com

© roby / fotolia.com

© roby / fotolia.com

BRÜSSEL (dpa/eb). Die deutsche Regierung will, dass im neuen Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) möglichst viele Beamte Deutsch sprechen. Die Sprache solle als "ein wichtiges Rekrutierungs-Kriterium" aufgenommen werden, sagte ein deutscher EU-Diplomat am Freitag in Brüssel. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) habe der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton geschrieben, die deutsche Sprache müsse bei der Schaffung des EAD "möglichst weitgehend verwendet" werden.    Unter der EAD-Leitung der Britin Ashton dürfe sich nach deutscher Ansicht die Position der deutschen Sprache in der EU nicht verschlechtern. "Wenn wir beim Europäischen Auswärtigen Dienst akzeptieren würden, dass Deutsch keine Rolle mehr spielt, würde das im Prinzip bedeuten, dass wir einen Präzedenzfall schaffen auch für andere Institutionen", sagte der Diplomat. Das sei nicht akzeptabel.

Deutsch ist innerhalb der Europäischen Union neben Englisch und Französisch eine der drei Arbeitssprachen. "Dabei soll es bleiben und wird es bleiben. Da gibt es gar keine Diskussion", betonte der Diplomat.

In der EU gibt es 100 Millionen Menschen mit der Muttersprache Deutsch. Deutsch ist in dem Staaten-Bündnis nach Englisch, aber vor Französisch, die am zweithäufigsten verwendete Fremdsprache. Die Nutzung der deutschen Sprache auf EU- Ebene ist ständiger Streitpunkt. Bundesregierung und Bundestag müssen immer wieder Übersetzungen oder das Dolmetschen in deutscher Sprache anmahnen.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung