Getötete Babys

Nach Urteil gegen britische Krankenschwester: Regierung kündigt Untersuchung an

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London/Chester. Nach dem Urteil gegen die britische Krankenschwester Lucy L. wegen der Ermordung von sieben Babys und des versuchten Mordes von sechs weiteren hat die Regierung in London eine Untersuchung angekündigt. In dem öffentlichen Verfahren sollten die weiteren Umstände zu den Taten der Krankenschwester geklärt werden, kündigte Gesundheitsminister Steve Barclay an.

Die 33-Jährige war am Freitag vor einem Gericht in Manchester schuldig befunden worden, in den Jahren 2015 und 2016 auf einer Neugeborenenstation in der Stadt Chester sechs Babys getötet zu haben. Das Strafmaß soll am kommenden Montag verkündet werden.

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Mehrere Ärzte, die bereits früh Alarm schlugen, erhoben schwere Vorwürfe gegen das Management des Krankenhauses. „Wir müssen uns anschauen, warum es so lange gedauert hat, bis sich das Management einverstanden erklärte, die Polizei einzuschalten“, sagte der Kinderarzt John Gibbs, der inzwischen in Rente ist, dem Nachrichtensender Sky News am Samstag.

Ein anderer Arzt, der früher mit L. zusammenarbeitete, sagte dem Sender ITV, er glaube, dass vier oder fünf der getöteten Babys inzwischen Schulkinder sein könnten, hätten die Bedenken früher Gehör gefunden.

Der ehemalige Geschäftsführer des Krankenhauses sowie der frühere medizinische Direktor kündigten ihre Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsgremium an. Die Abgeordnete für Chester im Unterhaus, die Labour-Politikern Samantha Dixon äußerte indessen Zweifel, ob die Untersuchung über ausreichende Kompetenzen verfügen werde, wie sie der BBC sagte. (dpa)

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