SARS-CoV-2-Schnelltests

So viele Corona-Teststellen gibt es in Deutschland

Der Aufbau von Stellen für kostenlose Schnelltests auf SARS-CoV-2 ist weit fortgeschritten, betont Bundesgesundheitsminister Spahn. Bei den durchgeführten Schnelltests ist die Datenlage dagegen mauer.

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Testung durch das Auto-Fenster: Ein DRK-Mitarbeiter nimmt den Abstrich für Corona-Schnelltests an einer Drive-In-Station im rheinland-pfälzischen Mendig.

Testung durch das Auto-Fenster: Ein DRK-Mitarbeiter nimmt den Abstrich für Corona-Schnelltests an einer Drive-In-Station im rheinland-pfälzischen Mendig.

© Thomas Frey/dpa

Berlin. In Deutschland sind mehr als 15.000 Teststellen für kostenlose Corona-Tests geschaffen worden. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch mit der „Welt“ berichtet. Sein Ressort hatte eine Umfrage in den Ländern gemacht, deren Ergebnisse der „Ärzte Zeitung“ vorliegen. „Das gibt uns mehr Sicherheit in dieser schwierigen Phase der Pandemie“, so Spahn.

Der Bund hatte Anfang März die Finanzierung der Tests übernommen, Länder und Kommunen waren für die Einrichtung der Stellen zuständig. Sie umfassen etwa Testzentren und Apotheken. Die meisten gibt es dem Bericht zufolge mit 5776 im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (siehe nachfolgende Auflistung). Im bundesweiten Durchschnitt sind es 37 Teststellen pro Landkreis oder kreisfreier Stadt. – Die Angaben der Länder zur Zahl der Teststellen:

Aktuell werden Testungen in ca. 690 Apotheken sowie ca. 1.560 Teststellen im System der Kassenärztlichen Vereinigung durchgeführt. Hinzu kommen Teststellen privater Anbieter.

In Bayern gibt es 109 lokale Testzentren, 144 Schnelltestzentren, hinzu sind 879 Apotheken beauftragt.

In Berlin sind 300 Testzentren/-stationen entstanden.

Die Anzahl der Teststationen im Land Brandenburg beträgt 264 (Stand 06.04.2021).

Es sind in Bremen 28 Testzentren (13 Testzentren + 15 Apotheken) entstanden. Zusätzlich haben diverse Arztpraxen zugesagt, Tests bereit zu halten.

Mit Stand 07.04.21 sind in Hamburg 146 Testzentren/ -stationen entstanden.

Aktuell sind in Hessen 705 Teststellen gelistet. Da die Listung allerdings freiwillig erfolgt, besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Mit Stand vom 08.04.2021 sind in Mecklenburg-Vorpommern rund 230 Schnelltesteinrichtungen aktiv.

Mit Stand Ende März sind in Niedersachsen 2.974 Teststellen entstanden; die Zahl wird in den nächsten Wochen weiter anwachsen.

Teststellen (Stand 8.4.2021): 5.776

Gesamt getestet im März: 1.731.261 /davon positiv 11.709 (0,67%)

Seit dem 08.03.21 bis heute getestet: 3.110.764 /davon positiv 18.231 (0,59%)

Seit dem 08.03.2021 haben sich im landesweiten Registrierungsportal über 1.000 Teststellen registriert.

Nach dem saarländischen 3-Säulen-Modell sind im Saarland bislang rund 377 Teststellen entstanden. In der ersten Säule werden sieben landeseigene Testzentren betrieben. Daneben bieten in der zweiten Säule mit Stand 06.04.2021 67 Apotheken, 228 Haus- und Fachärzte und 20 Zahnärzte PoC Antigen-Schnelltests für die saarländische Bevölkerung an. In der dritten Säule wurden in den sechs saarländischen Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken mit Stand 01.04.2021 55 Testzentren/-stationen gemeldet.

Es gibt zu den Testzentren in Sachsen keine Erfassungspflicht. Insofern ist die tatsächliche Zahl nicht bekannt. Es läuft zurzeit eine Abfrage an die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen zur Anzahl der beauftragten Leistungserbringer.

In Sachsen-Anhalt führen aktuell 132 Apotheken Bürgertests nach der Coronavirus-Testverordnung des Bundes durch. Darüber hinaus gibt es – auf Basis der Angaben von 7 der insgesamt 14 Landkreise/ kreisfreien Städte – bis dato 91 kommunale Testzentren/-stationen und weitere 154 Testpraxen im Land.

In Schleswig-Holstein gibt es 9 Testzentren und mit Stand 06.04.2021 waren es 391 Teststationen.

Für Thüringen liegen keine Angaben vor.

3,64 Millionen Schnelltests allein in NRW

Über die Anzahl der bisher durchgeführten Schnelltests konnten die meisten Länder keine Angaben machen (siehe nachfolgende Auflistung). In NRW waren es allein im März 3,64 Millionen. Dort wurden 3787 Personen, also 0,1 Prozent, als positiv gemeldet. – Die Angaben der Länder zur Zahl der Schnelltests: (dpa/af/ths)

Baden-Württemberg kann keine Aussage dazu treffen, wie viele Schnelltests insgesamt im Land durchgeführt werden. Negative Schnelltests sind nicht meldepflichtig. Wie viele Laientests zu Hause durchgeführt werden, ist ohnehin nicht bekannt.

Es wurden für März 593.518 Antigen-Schnelltests gemeldet (die tatsächliche Zahl dürfte wegen eingeschränkter Berichtspflichten deutlich darüber liegen).

Ca. 289.042 Schnelltests wurden in Berlin durchgeführt.

Eine statistische Erfassung aller in Brandenburg durchgeführten Schnelltests gibt es nicht.

Im März wurden ca. 32.500 Schnelltests in den Testzentren von Bremen durchgeführt. Ein Anzahl in den Arztpraxen durchgeführter Tests liegen nicht vor.

Die Anzahl der Schnelltests in Hamburg kann für März nicht quantifiziert werden. Dieser Wert wird ab April standardmäßig erhoben.

Eine Verpflichtung zur Meldung einer Statistik über die Testungen besteht in Hessen nicht.

Für Mecklenburg-Vorpommern findet derzeit keine vollständige Erfassung vorgenommener Schnelltests statt. In den Kalenderwochen 9 bis 12 sind insbesondere im Pflege-, Kita- und Schulwesen 315.131 Antigen-Schnelltests abgenommen worden.

Ende der 12. KW waren laut Meldungen aus 45 Gesundheitsämter insgesamt 89.751 Testungen durchgeführt worden.

Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Apotheken sind nicht verpflichtet, ihre Kapazitäten oder die Anzahl der durchgeführten Testungen den Gesundheitsämtern zu melden. Mehrere Gesundheitsämter haben zudem berichtet, dass die Daten noch nicht vollständig sind, sodass die gemeldete Anzahl der durchgeführten Testungen unter der tatsächlich durchgeführten Anzahl an Testungen liegt.

KW 9 – 12 (01-28.3.2021) insgesamt 3.643.194 Tests.

Davon waren 3.787 Tests (0,01 %) als positiv gemeldet

Diese Frage lässt sich nur durch Annäherung beantworten. Eine Meldepflicht über durchgeführte POC Schnelltests gibt es in Rheinland-Pfalz nicht. Abgesehen von Arztpraxen, Apotheken und rein kommerziellen Teststellen beziehen alle Teststellen die POC Testkits vom Land. Nach Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung wurden im Monat März 848.334 Testkits abgerechnet. Dabei sind noch nicht abgerechnete Testkits unberücksichtigt. Ebenso so welche, die vielleicht noch nicht vertestet sind.

Dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie wurden für den Monat März 2021 bislang 553.232 durchgeführte Schnelltests gemeldet. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Testzahlen für die KW 13 aufgrund der vorangegangenen Feiertage noch nicht berücksichtigt werden konnten.

Es besteht keine Pflicht zur Meldung von durchgeführten Schnelltests. Es besteht lediglich eine Pflicht zur Meldung von positiven Testergebnissen.

Die genaue Anzahl der im Monat März 2021 durchgeführten Schnelltests ist nicht bekannt.

Die Anzahl der abgenommenen Schnelltest erhebt Schleswig-olstein nicht selbst, kann aber mit Verzug nachgeliefert werden.

Für Thüringen liegen keine Angaben vor.

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