Jahr 2021
So viele Geburten wie seit 25 Jahren nicht mehr
Rund 22.000 Kinder mehr als im Jahr zuvor sind 2021 in Deutschland geboren worden. Außerdem lässt sich ein neuer Trend bei den Kindern pro Haushalt beobachten.
Veröffentlicht:Wiesbaden. Deutschland hat im vergangenen Jahr die höchste Geburtenzahl seit 1997 verzeichnet. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im Vorjahr 795.500 Kinder (2020: 773.144) geboren. Das bedeutet einen Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020.
Übertroffen wird die Zahl geborener Kinder in jüngerer Zeit nur vom Jahr 1997 – damals waren es (812.173 Kinder). Im Jahr 2011 war mit 663.000 Neugeborenen die niedrigste Geburtenzahl seit 1946 registriert worden. Die höchste Geburtenzahl nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahr 1964 mit 1,357 Millionen erreicht.
Allerdings ist die Entwicklung im Vorjahr regional unterschiedlich: Wurden in Westdeutschland im Vergleich zu 2018 bis 2020 3,3 Prozent mehr Geburten registriert, so waren es in Ostdeutschland 5,1 Prozent weniger. Grund, so die Statistiker ist die abnehmende Zahl potenzieller Eltern in den neuen Ländern.
Ein leichter Trend zum dritten Kind
Auffällig ist, dass die Zunahme der Geburten der dritten Kinder mit 3,9 Prozent besonders kräftig ausgefallen ist. Hingegen hat die Zahl der Geburten der ersten Kinder nur um 1,2 Prozent zugenommen. Die Mütter waren bei der Geburt des ersten Kindes im Schnitt 30,2 Jahre alt und die Väter 33,2 Jahre (Zahlen für 2020).
Die zuletzt höhere Geburtenzahl wird nichts am demografischen Trend in Deutschland ändern. Bereits seit dem Jahr 1972 sterben hierzulande mehr Menschen, als Kinder geboren werden. Der höchste Sterbeüberschuss wurde im Jahr 2020 mit 212.400 Personen erreich. (fst)