Liebe und Beziehung
Fast jeder Zweite findet: Wartezimmer ist ein idealer Ort zum Flirten
Alkohol senkt die Chancen beim Dating, Küssen ist unhygienisch: Der aktuelle Report der Partnervermittlung Elite Partner beschäftigt sich auch mit gesundheitlichen Aspekten der Liebe.
Veröffentlicht:Hamburg. 40 Prozent aller Deutschen halten das Wartezimmer für einen idealen Ort zum flirten. Das ist ein Ergebnis der bevölkerungsrepräsentativen Studie „So liebt Deutschland“ des Online-Partnervermittlers Elite Partner, die der Ärzte Zeitung vorliegt.
Allerdings gibt es ein Altersgefälle: Während sich nur gut ein Drittel der jungen Frauen und Männer einen Flirt im Wartezimmer vorstellen kann, ist dafür unter den Menschen ab 40 Jahren etwas mehr als die Hälfte offen. Männer sind dabei mit 53 Prozent zurückhaltender als Frauen (66 Prozent). Befragt wurden insgesamt 2.188 Singles und 3.976 Liierte.
Die Studie beschäftigt sich auch mit den gesundheitlichen Aspekten von Liebe und Dating. Demnach haben die Personen, die wenig auf die eigene Gesundheit achten, einen Nachteil bei der Beziehungssuche. Denn 6 von 10 Befragten möchten lieber mit einer Person zusammen sein, die auf eine gesunde Ernährung achtet, statt einfach zu essen, was schmeckt. Und auch Alkoholkonsum wird teils kritisch betrachtet: Die eine Hälfte sieht es lieber, wenn jemand bewusst auf Alkohol verzichtet, die andere schätzt es, gemeinsam ein Glas Wein, Bier oder einen Cocktail zu trinken.
Jeder fünfte Akademiker hält Küssen für unhygienisch
Dass der Austausch von Zärtlichkeiten zwangsläufig auch den Austausch von Bakterien nach sich zieht, ist klar. An dieser Tatsache stören sich in der Regel die Wenigsten – doch bei einigen Liierten, allen voran jungen Akademikern, entpuppt sich der Kuss als echter Graus. Gut jeder fünfte (21 Prozent) männliche Akademiker unter 40 findet Küssen unhygienisch und fast 4 von 10 (38 Prozent) küssen häufig nur dem Partner zuliebe.
Frauen und Männer, deren Beziehung noch frisch ist, tauschen sich während ihrer Arbeitszeit offenbar lieber miteinander aus als mit Kolleginnen und Kollegen. Wer unter drei Jahren liiert ist und sich zum Chatten am Arbeitsplatz bekennt, verbringt eine halbe Stunde des Werktags mit partnerschaftlicher Kommunikation. Unter Langzeit-Liierten halbiert sich diese Zeit nahezu – auf nur noch 17 Minuten. Besonders mitteilungsbedürftig sind Gen Z und Gen Y – knapp 6 von 10 schicken einander Nachrichten oder telefonieren miteinander.
Strikte Trennung von Beruf und Privatleben
Ein kleiner Flirt am Kaffeeautomat oder ein Drink mit dem attraktiven Kollegen nach Feierabend – das kommt für die meisten Berufstätigen nicht in Frage. Etwa zwei Drittel der Frauen und knapp 6 von 10 Männern trennen Berufliches und Privates strikt. Auf der anderen Seite findet knapp jeder Dritte einen kleinen Flirt am Arbeitsplatz vollkommen in Ordnung – vor allem Männer. Selbst der Beziehungsstatus hat auf Männer wenig Einfluss, wenn es ums Flirten mit Kolleginnen und Kollegen geht. Gut jeder dritte liierte Mann (35 Prozent) ist dafür offen – und damit sogar flirtfreudiger als Single-Frauen (31 Prozent).
Dass aus einer kleinen Annäherung mehr werden kann, ist dabei nicht unwahrscheinlich: Mehr als jeder Zehne hat sich schon einmal in einen Kollegen oder Vorgesetzten verliebt und ein genauso großer Anteil hat bereits einen Partner über die Arbeit gefunden.
Männer finden Affäre am Arbeitsplatz spannend
Aber: Aufgrund einer Beziehung oder eines Flirts am Arbeitsplatz haben bisher nur zwei Prozent der Befragten die Abteilung oder gar den Arbeitsplatz gewechselt. 2019 war der Liebeskuppler Arbeitsplatz deutlich erfolgreicher. Vor der Pandemie hat noch fast jeder Vierte bei der Arbeit die Liebe gefunden.
Laut Report hält jeder Zehnte eine Affäre am Arbeitsplatz für spannend – allen voran Männer. Jeden siebten liierten Mann im Alter von 30 bis 49 reizt diese Vorstellung. Affären im Berufsleben bleiben für viele aber nicht nur eine spannende Fantasie, sondern werden nicht selten Realität. Jeder zehnte Mann hatte schon eine Affäre am Arbeitsplatz. Frauen sind deutlich zurückhaltender – nur 6 Prozent haben sich bereits auf ein Tête-à-tête mit einem Kollegen eingelassen. (kaha)