„ÄrzteTag“-Podcast
Was ist das Havanna-Syndrom?
Eine Kombination aus mehreren neuropsychiatrischen Beschwerden wurde bekannt als Havanna-Syndrom. Dessen ersten Fälle wurden zwischen 2016 und 2018 bei US-Botschaftern auf Kuba beschrieben. Was steckt dahinter, welche Symptome haben die Betroffenen und gibt es Evidenz?
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In der neuen Folge des „ÄrzteTag“-Podcasts geht es um das Havanna-Syndrom – ein Begriff, der wohl erst seit wenigen Jahren im Gebrauch ist und das Auftreten vieler neurologischer und psychiatrischer Symptome meint.
Zwischen 2016 und 2018 wurden mehrere Fälle von Mitarbeitern der US-Botschaft auf Kuba beschrieben, die an einer Reihe recht unspezifischer Symptome litten. Dazu gehören initial vor allem auditive Phänomene wie plötzliche Klickgeräusche, aber auch visuelle Symptome wurden beschrieben. Betroffene schildern sonst noch eine Reihe weiterer ungenauer Symptome: von Tinnitus und Ohrenschmerzen über Schwindel und Übelkeit bis hin zu kognitiven Einbußen wie Konzentrationsschwäche und Gedächtnisverlust.
Neurologische Störungen
Havanna-Syndrom: Keine Anzeichen für Hirnschäden im MRT
Aufgrund politischer Konflikte zwischen Kuba und den USA wurde vermutet, dass eine akustische Hochfrequenzwaffe die Beschwerden bei den Botschaftern ausgelöst haben könnte. Es gibt allerdings auch alternative Erklärungsansätze.
Wie die aktuelle Studienlage zum Havanna-Syndrom aussieht, etwa welche Ergebnisse bei MRT-Untersuchungen von Betroffenen zusammenkamen, besprechen Marc Kehrmann und Marco Mrusek aus dem Medizinressort der „Ärzte Zeitung“ im Gespräch über dieses nebulöse Syndrom. (Dauer: 8:33 Minuten)
Studien, die im Podcast besprochen werden:
- JAMA 2018; online 20. März
- J R Soc Med 2019; online 31. Oktober
- Lancet 2021; online 19. Dezember
- Rev Environ Health 2022; online 15. August
- Front Psychiatry 2023; online 27. Oktober
- Int J Soc Psychiatry 2023; online 25. Dezember
- Int J Soc Psychiatry 2024; online 7. März
- Prim Care Companion CNS Disord 2024; online 7. März
- JAMA 2024; online 18. März