„ÄrzteTag“-Podcast
Wie sieht die Arbeit in einer Post-COVID-Klinik aus, Professor Gosch?
Sie sind von COVID-19 genesen, aber nicht gesund: Auch Monate nach der Infektion mit SARS-CoV-2 leiden einige Patienten unter den Langzeitfolgen der Erkrankung. In Nürnberg wurde nun für diese Patienten eine spezielle Tagesklinik eingerichtet. Darüber spricht Professor Markus Gosch im „ÄrzteTag“.
Veröffentlicht:Das Klinikum Nürnberg hat seit einigen Tagen speziell für Patienten mit langanhaltenden Corona-Symptomen tagesklinische Plätze eingerichtet. Mit diesen soll Patienten, die auch Monate nach einer COVID-19-Erkrankung noch unter Folgebeschwerden leiden, geholfen werden. Die Tagesklinikplätze wurden an der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie sowie an der Klinik für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Geriatrie eingerichtet. Dort sollen sowohl die körperlichen als auch die seelischen Symptome der Infektion ausheilen, teilt das Klinikum Nürnberg mit.
Für Professor Markus Gosch, Leiter der Klinik für Innere Medizin 2 am Klinikum Nürnberg, geht es vor allem darum, die Patienten nach der Erkrankung wieder zu mobilisieren: „Sie sollen so weit wie möglich wieder an ihr Leben vor der COVID-Erkrankung anknüpfen können“, wird Gosch in der Mitteilung zitiert. „Auch wenn die Erkrankung vielleicht nicht schwerwiegend verlaufen ist, so sind viele doch sehr belastet und dauerhaft erschöpft.“
Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert Gosch, wie wichtig es ist, die Krankheit ganzheitlich zu begreifen und zu behandeln. Für viele ältere Patienten ist zum Beispiel die Einsamkeit durch Quarantäne und Behandlung ein bedeutender Faktor. Für diese Patienten bietet die Tagesklinik neben den physiotherapeutischen auch ergotherapeutische und logopädische Programme an.
Für Ärzte mit Patienten mit Post-COVID-Beschwerden im Raum Nürnberg gibt es die Möglichkeit der Überweisung an die Tagesklink. Kontakt: psychosomatik-Post-Covid@klinikum-nuernberg.de (Dauer: 11:44 Minuten)