„ÄrzteTag“-Podcast
Würden Sie mit ARMIN gerne weitermachen, Frau Dr. Rommel und Herr Fink?
Das Medikationsmanagement-Projekt ARMIN war ein Erfolg – und wird doch nicht fortgeführt. KV-Chefin Dr. Annette Rommel und Apothekerverband-Vorsitzender Stefan Fink erläutern im „ÄrzteTag“-Podcast die Hintergründe – und warum Ärzte und Apotheker doch gut zusammenarbeiten können.
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Dr. Annette Rommel, KV-Vorsitzende in Thüringen, und Stefan Fink, Vorsitzender des Apothekerverbands im Land: Auf regionaler Ebene kommen Ärzte und Apotheker gut miteinander aus.
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Patienten mit Polymedikation profitieren von einer interprofessionell koordinierten Beratung in Praxen und Apotheken. Im Projekt Arzneimittel-Initiative Sachsen und Thüringen ist gezeigt worden, dass das relative Risiko der eingeschlossenen Patientinnen und Patienten zu sterben im Vergleich zu einer Kontrollgruppe um 16 Prozent reduziert war. „Stolz auf dieses Ergebnis“ zeigen sich die Projektbeteiligten Dr. Annette Rommel und Stefan Fink im aktuellen „ÄrzteTag“-Podcast.
Die KV-Chefin in Thüringen und der Verbandsvorsitzende der Apotheker im Bundesland heben im Gespräch die gute Zusammenarbeit der beiden Berufsgruppen im Projekt hervor: „Streitereien auf Neidebene liegen uns fern“, betonen beide. Die Honorare im Projekt seien an Ärztinnen und Ärzte sowie an Apothekerinnen und Apotheker in gleicher Höhe für gleiche Leistungen gezahlt worden.
Jeder wusste, was er zu tun hatte
Wichtig für den Erfolg des Projektes sei gewesen, dass sehr gut definiert gewesen sei, welche Berufsgruppe im Medikationsmanagement was zu tun hatte, sagt Apotheker Fink. Rommel und Fink bedauern beide, dass das Projekt jetzt nicht fortgeführt wird, weil die gesetzliche Grundlage dafür fehle und auf Bundesebene und auch in anderen Bundesländern die Differenzen zwischen Ärzten und Apothekern stärker betont würden als in Thüringen.
Arznei-Initiative
Medikationsberatung: Modellprojekt ARMIN bleibt ohne Nachfolge
Im Podcast erläutern beide, wie die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern im Projekt organisiert war, wieso Patienten die verstärkte Beratung und die interprofessionelle Zusammenarbeit helfen und wie die Digitalisierung dazu beitragen könnte, die Zusammenarbeit noch rationeller zu gestalten.