Ersatzkassen

 Nur rabattierte Präparate, bitte!

Kassen wollen, dass Ärzte bei Aut-idem-Verbot nur rabattierte Medikamente der Kassen verordnen. Die KV Nordrhein ist vergrätzt.

Veröffentlicht:

KÖLN. Die KV Nordrhein (KVNo) wirft den Ersatzkassen praxisferne Wunschvorstellungen vor. Der Stein des Anstoßes: Die Ersatzkassen haben die niedergelassenen Ärzte aufgefordert, bei der Verordnung von Arzneimitteln, die in der Apotheke nicht ausgetauscht werden dürfen, die Rabattverträge der Krankenkassen zu beachten.

Nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses besteht seit Dezember 2014 für acht Wirkstoffe wegen ihrer geringen therapeutischen Breite ein gesetzliches Austauschverbot in der Apotheke.

In diesen Fällen muss der Präparatename statt des Wirkstoffs auf der Verordnung stehen, oder der Arzt muss neben dem Wirkstoff auch den Hersteller notieren.

Zurzeit läuft das Verfahren für eine zweite Tranche von Wirkstoffen, die ebenfalls auf die sogenannte Substitutionsausschlussliste kommen sollen.

Liste mit Rabattverträgen liegt bei

Nach Einschätzung der KVNo bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand für die Ärzte.

"Es ist im Praxisalltag nicht leistbar, sich bei einer Vielzahl von Verordnungen durch Papierlisten zu wühlen oder Recherchen auf den Internetseiten der Krankenkassen zu betreiben, um die Rabattwünsche der Kassen zu erfüllen", betont der KVNo-Vorsitzende Dr. Peter Potthoff in der Mitgliederzeitschrift "KVNo aktuell". (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Unter 120 mmHg

Striktere Blutdruckkontrolle bei Diabetes wohl doch sinnvoll

Lesetipps
Eine Frau mit diversen Erkrankungen

© Sebastian / stock.adobe.com / generated AI

Diagnose-Prävalenzen

Wo Autoimmunerkrankungen besonders häufig auftreten

Verpackung des Wirkstoffs Tirzepatid (Mounjaro) mit Aufziehspritze daneben

© Olaf Kunz / stock.adobe.com

SUMMIT-Studie

Tirzepatid auch erfolgreich bei Herzinsuffizienz-Therapie

Physician Assistants und NÄPAs können Hausärzte stark entlasten.

© amedeoemaja / stock.adobe.com

NÄPAS und Physician Assistants

Drei Ärzte, 10.000 Patienten: Delegation macht es möglich