Erwerbsminderung
18 Prozent müssen krank in Rente gehen
BERLIN. Fast jeder fünfte Neu-Rentner in Deutschland geht wegen gesundheitlicher Probleme in den Ruhestand. 18,4 Prozent der Neu-Rentner des Jahres 2014 bezogen eine Erwerbsminderungsrente.
Das geht aus der Antwort der Deutschen Rentenversicherung Bund auf eine Anfrage der Linken-Fraktionsvize Sabine Zimmermann hervor, wie die "Passauer Neue Presse" berichtet.
Der Wert schwankte in den vergangenen zehn Jahren zwischen 17,3 und 21,5 Prozent. 42,1 Prozent aller Anträge auf Erwerbsminderungsrente wurden zuletzt abgelehnt.
Die Erwerbsminderungsrenten lagen im Schnitt bei 628 Euro - 664 Euro bei voller Erwerbsminderung, 368 Euro bei teilweiser Erwerbsminderung.
Beginnt die Rente wegen Erwerbsminderung vor dem normalen Rentenalter, muss man Abschläge in Kauf nehmen. Für jeden Monat beträgt dieser 0,3 Prozent, höchstens aber 10,8 Prozent.
Erwerbsminderungsrentner können auch zusätzlich Sozialhilfe bekommen. Die Linken-Sozialexpertin Sabine Zimmermann forderte in der Zeitung eine Abschaffung der Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente. "Sie sind ungerecht, denn niemand wird freiwillig krank." (dpa)