Regierungsangaben
190.000 Tote durch fehlende Impfungen
BERLIN. Zwischen 2007 und 2017 sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) etwa 190.000 Menschen in Deutschland an Erkrankungen gestorben, gegen die man sich impfen kann.
Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP im Bundestag hervor. Bei den klassischen impfpräventablen Erkrankungen wie Masern oder Tetanus komme es nur noch sehr selten zu Todesfällen. Bei Masern seien es in den vergangenen zehn Jahren drei Todesfälle gewesen.
Dagegen sei die Zahl der Fälle bei Erkrankungen "beträchtlich", gegen die erst seit einigen Jahren geimpft werden kann (HPV, Rotavirus) oder die vor allem in höherem Alter schwere Krankheitsverläufe verursachen (Influenza, Pneumokokken).
Der bisher papiergebundene Impfpass soll "in späteren Umsetzungsstufen" der elektronischen Patientenakte auch digital verarbeitet werden können. Derzeit werde geprüft, ob Paragraf 22 Infektionsschutzgesetz entsprechend angepasst werden muss. (fst)