Kommentar
Ärzte als Perspektivengeber
Der Vorsitzende der KV Westfalen-Lippe, Dr. Wolfgang-Axel Dryden, hat Recht mit seinem Appell an die Hausärzte, sich verstärkt in der Weiterqualifizierung der Medizinischen Fachangestellten zu engagieren.
Da die KBV mit den Krankenkassen eine extrabudgetäre Vergütung für den Einsatz der besonders qualifizierten Mitarbeiterinnen ausgehandelt hat - bundesweit und nicht mehr nur in unterversorgten Gebieten - müssen die Ärzte belegen, dass dafür tatsächlich ein Bedarf besteht.
Angesichts der demografischen Entwicklung und des Nachwuchsmangels in der ambulanten Versorgung wird die Delegation von Leistungen künftig in den Praxen an Gewicht gewinnen.
Wenn die niedergelassenen Ärzte jetzt für die Qualifikation ihrer Mitarbeiterinnen zur EVA, VERAH oder Agnes sorgen, zeigen sie, dass sie das Heft des Handelns in der Hand behalten wollen. Sorgen sie dagegen nicht rechtzeitig für Delegations-Strukturen, werden das andere tun.
Die Bereitschaft der Ärzte, in diesem Bereich in Vorleistung zu treten, ist noch aus einem weiteren Grund wichtig: Sie bieten damit den Medizinischen Fachangestellten eine neue Karriereperspektive. Im heftiger werdenden Kampf um gute Köpfe kann das ein wichtiges Argument werden.
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