BKK-Analyse

Atemwegserkrankungen treiben AU-Werte im Oktober nach oben

Die Fehltage im Job haben mit 6,7 Prozent einen neuen Oktober-Höchststand erreicht, meldet der BKK Dachverband. Die Herbstwelle wird vor allem von Atemwegserkrankungen befördert.

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Der Krankenstand im Oktober hat im Vergleich zu den Vormonaten deutlich angezogen. Atemwegserkrankungen sind dabei ein wichtiger Treiber der Entwicklung.

Der Krankenstand im Oktober hat im Vergleich zu den Vormonaten deutlich angezogen. Atemwegserkrankungen sind dabei ein wichtiger Treiber der Entwicklung.

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin. Der Krankenstand ist im Oktober erneut kräftig gestiegen und hat mit 6,7 Prozent für diesen Monat einen Rekordwert erreicht (September: 5,76 Prozent). Das hat der BKK Dachverband am Donnerstag mitgeteilt. Das AU-Geschehen liegt damit weit oberhalb der Oktoberwerte in den vergangenen zehn Jahren – diese rangierten in einem Bereich von 3,8 bis 4,8 Prozent.

Starke Steigerungsraten weist insbesondere der Krankenstand in Folge von Atemwegserkrankungen auf. Hier wurde im Oktober zuletzt ein Wert von 1,81 Prozent gemessen. Im September lauteten die entsprechenden Werte noch 1,11 und im August 0,81 Prozent.

Zur Entwicklung beigetragen haben auch Fehlzeiten aufgrund von COVID-Erkrankungen. Im Oktober ist es bei BKK-Versicherten zu 125 AU-Fällen je 10.000 beschäftigte Mitglieder gekommen. Die Vormonatswerte hatten noch deutlich niedriger gelegen (August: 81,5; September: 74,3 AU-Fälle).

Falldauer ist auf acht Tage gestiegen

Dabei ist die Falldauer im Oktober im Vergleich zum Vormonat um einen Tag auf 8,0 Tage gestiegen. Indes werden die COVID-assoziierten AU-Fälle vom Frühjahr noch nicht wieder erreicht: Im März wurde noch ein Wert von knapp 154 AU-Fällen je 10.000 beschäftigte Mitglieder erreicht.

Allerdings ist das AU-Geschehen in Zusammenhang mit einer COVID-Erkrankung im Oktober trotz steigender Zahlen immer noch überschaubar gewesen: Bezogen auf alle Fehltage entfielen 6,3 Prozent der AU-Fälle (September: 4,2 Prozent) und 4,8 Prozent der AU-Tage (September: 3,0 Prozent) auf COVID-Erkrankungen.

Der Vorstand des BKK Dachverbands, Franz Knieps, nannte vor dem Hintergrund dieser Zahlen die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sinnvoll, die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung bei Erkrankungen der oberen Atemwege bis Ende März 2023 zu verlängern. (fst)

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