Kommentar
Aufklärung statt Stimmungsmache!
Der Gesundheitsfonds hatte von Beginn an einen schweren Stand: Die Geldverteilungsmaschine im System der gesetzlichen Krankenversicherung wurde als bürokratisches "Monster" verunglimpft, seine Erfinder als Totengräber jeden Wettbewerbs im Gesundheitswesen angegriffen. Selbst die Seehofers und Söders, die den Fonds einst mitunterschrieben haben, wollen mit der Sache inzwischen nichts mehr zu tun haben.
Glaubt man den Demoskopen, dann kommt der Fonds auch bei der Mehrheit der Deutschen nicht gut an. Das aber sagt über die Qualität dieses Instruments nur wenig aus. Denn viele urteilen hier über etwas, das sie bislang gar nicht so richtig verstanden haben.
Statt mit solcher Unwissenheit Schindluder zu treiben, sollten die Parteien den Fonds lieber ordentlich erklären. Freilich: In Wahlkampfzeiten hat Aufklärung wenig Chance auf Gehör. Stimmungsmache ist angesagt. Und da kommt der Fonds manchen gerade recht.
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