Infektionslage
BMG-Staatssekretär Franke: Atemwegserkrankungen auf üblichem Niveau
Kein Grund zur Panik: Laut Bundesgesundheitsministerium liegt die momentane Infektionslage mit Atemwegserkrankungen auf einem für die Jahreszeit üblichen niedrigen Niveau.
Veröffentlicht:Berlin. Das Bundesgesundheitsministerium blickt entspannt auf die derzeitige Infektionslage mit Atemwegserkrankungen. Diese liege auf einem für die Jahreszeit üblichen niedrigen Niveau, sagte Gesundheits-Staatssekretär Professor Edgar Franke diese Woche im Bundestags-Gesundheitsausschuss. Außer dem Coronavirus hätten auch das Respiratorische Synzytial-Virus sowie Influenza A und B Einfluss auf das Infektionsgeschehen, so der SPD-Politiker.
Die 7-Tage-Inzidenz für Corona liege bei elf Fällen auf 100.000 Einwohner – im selben Zeitraum des Vorjahres seien es 714 Fälle gewesen, informierte Franke. Es sei aber von einer Dunkelziffer auszugehen.
Die Hospitalisierung liege derzeit bei 2,6 Fällen auf 100.000 Einwohner – etwas mehr 360 Personen befänden sich wegen einer Corona-Infektion in intensivmedizinischer Behandlung. Der leichte Anstieg des Corona-Infektionsgeschehens stehe im Zusammenhang mit der Variante EG.5. Die Pandemie sei vorbei, das Virus bleibe aber.
Corona: Gekommen, um zu bleiben
Ähnlich hatte sich kürzlich auch der Vorstands-Vize der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Stephan Hofmeister, in der Ärzte Zeitung geäußert. Corona sei nunmehr eines der Viren, die vor allem in der Erkältungssaison aufträten – „mal stärker, mal weniger stark“, so Hofmeister.
Der Bund stellt für die bevorstehende Impfsaison laut Bundesregierung voraussichtlich knapp 14 Millionen COVID-Impfdosen für Personen ab zwölf Jahren bereit – zudem 300.000 Impfdosen für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren sowie 200.000 Impfdosen für Kleinkinder. Dabei handelt es um an die Variante XBB.1.5 angepasste Vakzine. Mehrere Firmen arbeiten den Angaben zufolge an einem Kombi-Impfstoff gegen Influenza und Corona.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuletzt Menschen aus Risikogruppen empfohlen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Staatliche Maßnahmen hatte er ausgeschlossen – Deutschland sei inzwischen sehr viel besser vorbereitet. Auch gebe es mittlerweile eine breite Immunität in der Bevölkerung. (hom)