Rheinland-Pfalz

Berufsverband in Rheinland-Pfalz: Hausärzte sind „deutlich über Belastungsgrenze“

Viele Atemwegsinfekte, viele regionalunterversorgte Gebiete in Rheinland-Pfalz, geöffnete Praxen am Limit: Die Hausärztinnen und Hausärzteverbands-Vize Heidi Weber fordert eine Entscheidung für die Stärkung der ambulanten Versorgung.

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Bitburg. Viele Hausärzte sind nach Aussage des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz derzeit überlastet. Viele Krankheitsfälle, viele geschlossene Praxen zwischen den Jahren und regional unterversorgte Gebiete: Die Ärzte arbeiteten „deutlich über ihrer Belastungsgrenze“, teilte die zweite Vorsitzende des Verbandes, Heidi Weber, am Samstag in Bitburg in der Eifel mit.

Man spüre auch reduzierte Öffnungszeiten der Ärztlichen Bereitschaftspraxis Bitburg: Sie sei nachts bereits geschlossen und auch am Freitagnachmittag nicht besetzt gewesen, sagte Hausärztin Weber. Die Folge: „Die Schlange vor der Praxistüre war schier endlos.“ Die meisten Akutfälle seien Atemwegsinfekte.

Derzeit seien im Land rund die Hälfte der Arztpraxen im Urlaub, die verbleibenden Praxen oft krankheitsbedingt zur Hälfte deutlich im Personal reduziert. „Wir brauchen in Deutschland eine Entscheidung für die Stärkung der ambulanten Versorgung, sonst werden diese Teams nicht mehr arbeiten können“, forderte Weber.

In den vergangenen Wochen hat es nach Angaben des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz einen deutlichen Anstieg von Corona-, Influenza- und RSV-Erregern gegeben. Das ergebe sich aus Stichproben des landeseigenen Surveillanceprojektes SURE. Daran nehmen dem Amt zufolge 40 rheinland-pfälzische Haus- und Kinderarztpraxen teil. (dpa)

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