Baden-Württemberg
Beteiligung an KV-Wahl sinkt um 20 Punkte
Nur 40 Prozent der KV- Mitglieder haben sich an der Wahl der Vertreter beteiligt. Stärkste Fraktion bleibt Medi.
STUTTGART. Die wiederholten Pannen bei der KV-Wahl in Baden-Württemberg haben einen Absturz bei der Wahlbeteiligung verursacht. Sie nahm im Vergleich zur Wahl im Jahr 2010 um 20 Prozentpunkte auf 40 Prozent ab. Stärkste Fraktion in der Vertreterversammlung der bundesweit zweitgrößten KV bleibt die Medi-Liste, sie hat nun elf Sitze, zwei weniger als bisher. Auf ein unverändertes Ergebnis kommt die Hausarztliste, sie hat weiterhin zehn Sitze.
Zulegen konnte die Gemeinsame Facharztliste (SFB/GFB), sie hat nun sieben anstatt vormals fünf Sitze. Ihr Ergebnis halten konnte die Liste Unabhängige Ärzte, die weiter fünf Vertreter in die VV entsenden kann. Ein im Vergleich zu 2010 ebenfalls konstantes Wahlresultat verbucht die Liste Sprechende Medizin, die wie bisher vier Sitze in der VV beanspruchen kann. Drei Sitze errang die Junge Liste, wie schon 2010. Neu vertreten in der VV sind die Frauenliste und die Liste des Marburger Bunds mit je einem Sitz. Die übrigen Mandate entfallen auf insgesamt vier Psychotherapeuten-Listen sowie zwei Mandate auf die Liste der Ermächtigten Ärzte.
Hausärzteverband und Medi verfügen nach diesem Resultat über keine eigene Mehrheit in der VV, haben aber schon in der jetzt ablaufenden Legislatur mit weiteren Listen kooperiert. Bei der Vorstandswahl im Oktober 2010 konnten Dr. Norbert Metke (Orthopäde) und sein Vize Dr. Johannes Fechner (Hausarzt) jeweils 43 Stimmen auf sich vereinigen. Der neue Vorstand wird voraussichtlich Anfang Dezember gewählt.
Die meisten Stimmen erzielte wie schon bei der vergangenen Wahl Medi-Chef Dr. Werner Baumgärtner. Bei dieser Wahl waren es 5043, vor sechs Jahren noch 8917. 18 der 50 Delegierten sind neu in der VV vertreten, der Frauenanteil liegt bei 18 Prozent.
Die aktuelle KV-Wahl war von einer Pannenserie begleitet. Dies führte dazu, dass die vertragsärztlichen KV-Mitglieder ihre Wahlunterlagen dreimal erhalten haben. Zweimal musste zudem die Wahlfrist verschoben werden. Nach der Aussendung wurden im Juli in den Wahlunterlagen Formfehler entdeckt. Im August kam es beim nochmaligen Versand in der Druckerei zu Fehlern bei der Heftung eines Teils der Unterlagen. (fst)