SARS-CoV-2-Pandemie
Betriebsärzte zufrieden mit Menge der gelieferten Corona-Impfdosen
Mit dem gelieferten Anfangskontingent von 700.000 Corona-Impfdosen von BioNTech/Pfizer zeigen sich die Betriebs- und Werksärzte sehr zufrieden. Nur eines ärgert sie.
Veröffentlicht:Berlin. Wenige Tage vor dem Start der Impfkampagne in den Betrieben haben sich die deutschen Betriebs- und Werksärzte zufrieden über die Zahl der Impfdosen geäußert. „Wir haben als Betriebsärzte ein Anfangskontingent von über 700.000 Dosen erhalten“, sagte die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW), Anette Wahl-Wachendorf, der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Das sei deutlich besser als erwartet – auch im Vergleich zum Start der Hausarztkampagne. Bisher scheine es mit Logistik und Versorgung über die Apotheken im Großen und Ganzen gut zu laufen.
Das Gesundheitsministerium hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass für Impfungen in Betrieben inzwischen mehr als 6000 Betriebsärzte eine Bestellung aufgegeben hätten. Sie sollten in der zweiten Juniwoche 702.000 Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer bekommen – jeder eine zugesicherte Mindestmenge von 102 Dosen. Anfang März hatte Wahl-Wachendorf gesagt, die bundesweit rund 12.000 Werksmediziner könnten pro Monat etwa fünf Millionen Beschäftigte impfen.
Kritik an Vergütung
Wahl-Wachendorf kritisierte allerdings „die geringe Vergütung – 20 Euro für eine aufsuchende Impfung sind nicht kostendeckend für den Aufwand des Impfprozederes. Da legen Ärzte faktisch drauf“, monierte sie in der Zeitung.
Zum Start der Hausarztkampagne Anfang April hatten bundesweit 35.000 Hausärzte mit Impfungen ge.gen das Corona losgelegt. In der ersten Woche erhielten alle Praxen zusammen 940.000 Impfdosen. Das waren rein rechnerisch gut 26 Dosen pro Praxis.
Die Impfkampagne in Deutschland hatte Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher. (dpa)