Schutzstrategien
Brysch kritisiert Corona-Regelungen für Heime
Dortmund. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisiert die seit Samstag geltenden neuen Regelungen des Infektionsschutzgesetzes für stationäre Einrichtungen.
„Von den 150.000 Corona-Toten sind mehr als ein Drittel der Menschen in der Altenpflege gestorben. Doch humane und effiziente Schutzstrategien fehlen“, sagte Vorstand Eugen Brysch am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Dortmund. „Einige hundert Euro pro Monat für Hygienebeauftragte oder Schnelltests bis zu dreimal die Woche sind oft reine Augenwischerei.“
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Als „unangemessene Zwangsmaßnahme“ bezeichnete Brysch, dass pflegebedürftigen Menschen eine FFP2-Maske außerhalb des Zimmers in allen Gemeinschaftseinrichtungen tragen müssen. „So ist der schon jetzt sprunghafte Anstieg der Infektionszahlen in der stationären Altenpflege nicht zu stoppen.“
Brysch forderte externe Taskforces, die bei einer Ketteninfektion sofort pflegerisch unterstützen könnten. Auch gebe es derzeit keine Ausweichquartiere, um infizierte und nichtinfizierte Pflegeheimbewohner zu trennen. „Statt Schnelltests dreimal die Woche braucht es ein PCR-Test-Regime. Doch die Bundesregierung und Karl Lauterbach zeigen keine Initiative, den Pflegebedürftigen ein würdiges Leben mit dem Virus zu ermöglichen.“ (KNA)