„Grundlegende Reformen“

Bündnis ruft zu Pflegegipfel nach der Bundestagswahl auf

Baustellen hat die Pflege zuhauf. Einige seien zwar in dieser Legislaturperiode angepackt worden – aber mit nur kurzfristigem Erfolg, heißt es in einem „Brandbrief“ an die drei Kanzlerkandidaten.

Veröffentlicht:
Eiliger Brief an die drei Kanzlerkandidaten: Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Verbänden und Kassen appelliert, rasch nach der Bundestagswahl einen Reformfahrplan festzulegen.

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Verbänden und Kassen appelliert, rasch nach der Bundestagswahl einen Reformfahrplan für die Pflege festzulegen.

© Mykyta Ivanov / Getty Images / iStock

Berlin. Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Verbänden sowie Krankenkassen hat sich für einen „Pflegegipfel“ unmittelbar nach der Bundestagswahl ausgesprochen.

Der Gipfel habe Maßnahmen zu beraten und einzuleiten, die kurzfristig zu spürbaren Verbesserungen im Pflegealltag führten, heißt es in einem gemeinsamen Brief an die drei Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (Union) und Olaf Scholz (SPD).

Unterzeichnet ist das Schreiben, das der „Ärzte Zeitung“ vorliegt, unter anderem von den kirchlichen Sozialverbänden Diakonie und Caritas, der Arbeiterwohlfahrt, dem Pflegerat, der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie der DAK-Gesundheit. Nach der Konstituierung des 20. Deutschen Bundestages brauche es rasch ein „politisches Signal des Aufbruchs in der Pflegepolitik“, appellieren die Organisationen.

„Professionelle Pflege neu positionieren“

Drei Anliegen seien dabei besonders zentral, heißt es in dem Schreiben. Dazu gehöre, die häusliche Pflege weiter zu stärken. Pflege in Deutschland werde nach wie vor von Angehörigen gestemmt. Deshalb brauche es mehr Möglichkeiten, Beruf und Pflegejob besser unter einen Hut zu bekommen. Außerdem seien Konsequenzen aus dem jüngsten Urteil zu Arbeitsbedingungen ausländischer Pflegehilfen zu ziehen.

Darüber hinaus sei auch die professionelle Pflege „neu zu positionieren“, schreiben die Unterzeichner. Eine qualitativ hochwertige und zugleich attraktive Pflege brauche Rahmenbedingungen, die es Pflegefachkräften möglich mache, ihren Beruf „entsprechend ihrer erworbenen Kompetenzen auszuführen“.

Schließlich brauche es eine grundlegende Finanzreform bei der Pflege. Zum Ende der laufenden Legislatur sei zwar der steile Anstieg bei den Eigenanteilen an den Heimkosten gedämpft worden. Diese Maßnahme wirke aber nur kurzfristig. Pflegebedingte Kosten sowohl im stationären wie auch im ambulanten Setting seien „nachhaltig“ zu begrenzen. (hom)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vernetzte Versorgung

Ambulant-stationäres Projekt veröffentlicht Halbzeitbilanz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg