Burn-out: Ärzte fordern Kriseninterventionsteams an Kliniken
FÜRTH (sto). An den Krankenhäusern in Bayern sollten hauptamtliche Kriseninterventionsteams für Ärzte und Pflegende etabliert werden. Das hat der 69. Bayerische Ärztetag in Fürth in einer Entschließung gefordert.
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Burn-out beim Klinikpersonal: In Bayern fordern die Ärzte Teams aus Psychologen, die schnell eingreifen können.
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Die Teams, die sich aus Psychologen und psychotraumatologisch geschulten Ärzten und Pflegekräften zusammensetzen sollten, sollen den Mitarbeitern zur Verfügung stehen, um möglichen Folgen seelisch belastender Situationen oder Einsätzen sowie einem Burn-out-Syndrom vorzubeugen, forderten die Delegierten.
Um das Ziel einer psychosozialen Betreuung des Personals in allen Kliniken zu erreichen, sollten zunächst mehrere Pilotprojekte gestartet werden, empfiehlt der Ärztetag.
Mit einer psychosozialen Intervention könne einem drohenden wirtschaftlichen Schaden entgegengewirkt werden, der durch Fluktuation, Burn-out, hohen Krankenstand und innere Kündigung verursacht wird.
Nach Angaben der Antragsteller sind etwa 20 Prozent der Klinikärzte vom Burn-out betroffen. Mehr als zehn Prozent der Ärzte seien substanzabhängig und die Suizidrate sei im Vergleich zur Normalbevölkerung sechsmal höher. In der Intensivpflege sei der Krankenstand besonders hoch.