Uniärzte
Der Tarif-Poker beginnt
Heute starten die Tarifverhandlungen für Uniärzte: Der Marburger Bund will mehr Gehalt und höhere Zuschläge durchboxen.
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Die erste Verhandlungsrunde über den Entgelttarifvertrag für die Ärzte der Unikliniken steht an.
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BERLIN. Mit der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt und einer besseren Bezahlung der Arbeit in der Nacht und an Samstagen geht der Marburger Bund in die Verhandlungen über den Entgelttarifvertrag für 18.000 Ärzte an 20 Universitätskliniken in Länderhand.
Zu ersten Verhandlungen kommen die Tarifpartner am heutigen Dienstag in Berlin zusammen.
Höhere Zuschläge für Arbeit am Samstag und in der Nacht
Eine der Kernforderungen der Ärztegewerkschaft ist die Anhebung des Samstagzuschlages von bislang 64 Cent je Stunde auf 20 Prozent des individuellen Stundensatzes.
Gleichzeitig soll der Zuschlag für Nachtarbeit von 20 auf 25 Prozent des Stundensatzes steigen. Die Unikliniken müssten Schritt halten mit der allgemeinen Gehaltsentwicklung.
"Es wäre ein fatales Signal, wenn die Orte der Spitzenmedizin im Wettbewerb um hochqualifizierte Ärzte ins Hintertreffen gerieten," sagte MB-Chef Rudolf Henke am Montag in Berlin.
Bessere Gehaltsperspektive angestrebt
Die Verhandlungsführer des MB streben auch Verbesserungen in der Struktur der Entgelttabelle an.
Davon sollen junge Ärzte und Ärztinnen mit kleinen Kindern profitieren, die deswegen länger brauchen, um Facharzt zu werden.
Eine bessere Gehaltsperspektive will der MB für die Fachärzte aushandeln. Ziel ist, diese Entgeltgruppe um eine Stufe zu erweitern, die Stufenlaufzeiten aber zu verkürzen.
Die Verhandlungen über die Gehälter der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) sind noch nicht abgeschlossen.
Vier weitere Runden seien ab Juni 2013 angesetzt, sagten MB-Vertreter am Montag. (af/jvb)