AOK-Faktenbox
Der Weg zum informierten Patienten
Mit absoluten Zahlen zu mehr Transparenz: Das ist das Prinzip, nach dem die AOK-Faktenboxen zu Fragen rund um die Gesundheit informieren und dazu beitragen, die Gesundheitskompetenz zu erhöhen.
Veröffentlicht:BERLIN. Entscheidungen zur eigenen Gesundheit zu treffen fällt vielen Menschen schwer. Zwar mangelt es nicht an Informationen – schließlich bietet das Internet eine wahre Flut an Auskünften und Kommentaren zu allen möglichen Fragestellungen. Um diese für Fragen zur eigenen Gesundheit richtig einschätzen zu können, brauchen die Menschen aber Gesundheitskompetenz. Mit ihren Faktenboxen schafft die AOK Transparenz und bietet Nutzern die Möglichkeit, sich umfassend und evidenzbasiert zu informieren. Auch Ärzte können die Informationen für das Gespräch mit ihren Patienten heranziehen – zum Beispiel, wenn es um das Thema Impfen geht.
20 Faktenboxen stehen bereit
Insgesamt 20 Faktenboxen hat die AOK mittlerweile unter www.aok.de/faktenboxen ins Netz gestellt, allein zehn solcher Informationen in diesem Jahr. Eine davon ist die Faktenbox zur Auffrisch-Impfung gegen Keuchhusten für Jugendliche und Erwachsene, die seit April dieses Jahres anhand absoluter Zahlen über den Nutzen sowie über mögliche Nebenwirkungen der Kombinationimpfung informiert.
"Mit den Faktenboxen sprechen wir ausdrücklich keine Empfehlung aus", sagt der Abteilungsleiter Prävention im AOK-Bundesverband, Dr. Kai Kolpatzik. "Es geht uns darum, die Fakten auf der Basis der aktuellen Studienlage laienverständlich darzustellen und die Menschen so in die Lage zu versetzen, ihre eigene Entscheidung zu treffen."
Davon, dass das mit Hilfe der Faktenboxen funktioniert, ist der Risikoforscher und Leiter des Harding-Zentrums für Risikokompetenz am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Professor Gerd Gigerenzer, überzeugt: "Unsere Evaluationsergebnisse zeigen, dass Faktenboxen Wissen fördern.
Denn wer sich so informiert hat, kann dieses Wissen auch noch nach Monaten abrufen. Die komprimiert dargestellten und in leicht verständlicher Form aufbereiteten Informationen zu ganz unterschiedlichen Gesundheitsthemen nehmen die Angst davor, sich mit komplexen gesundheitlichen Zusammenhängen, internationalen Studienergebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu beschäftigen."
Eine Faktenbox zum Thema Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahren informiert beispielsweise darüber, dass eine Impfung einem schweren Verlauf der Grippe vorbeugen kann und dass selten auftretende Beschwerden infolge der Impfung in der Regel schnell wieder abklingen.
Entscheidungshilfe für Eltern
Interessant für ein Gespräch mit Eltern könnte nach Kolpatziks Worten auch die Faktenbox zur kombinierten Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sein. Diese erläutert, was passiert, wenn ein geimpfter und ein nicht geimpfter Mensch in Kontakt mit dem Virus kommen. Dabei erklärt die Box, dass von der MMR-Impfung nicht nur der Geimpfte selbst, sondern jeder in der Gesellschaft profitiert.