Berlin

Deutlich mehr Masern-Impfungen

Berlins Bürger ziehen offenbar Konsequenzen: Nach dem Masernausbruch in der ersten Hälfte des Jahres ist die Bereitschaft zum Impfen in der Hauptstadt deutlich gestiegen.

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Berlin. Der Masernausbruch in Berlin in der ersten Jahrshälfte hat offenbar zu einer erhöhten Impfbereitschaft geführt. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung mit.

Zwischen April und Juni haben die Berliner Ärzte demnach rund 4300 mehr Menschen gegen Masern geimpft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das geht laut Senatsgesundheitsverwaltung aus den Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin hervor.

In diesen Zeitraum fiel der Höhepunkt des Masernausbruchs. KV und Senatsgesundheitsverwaltung hatten mehrfach zur Impfung aufgerufen.

Aufgrund des ungewöhnlich hohen Alters der Masernerkrankten hatte der Berliner Impfbeirat auch die allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) auf Personen, die vor 1970 geboren wurden, erweitert. In dieser Altersgruppe ließen sich im zweiten Quartal mehr als dreimal so viele Berliner impfen wie im Vorjahreszeitraum.

Seit August gilt der Ausbruch als beendet. Das geht aus dem Abschlussbericht hervor, den das Landesamt für Gesundheit und Soziales jetzt vorgelegt hat. In diesem Jahr sind 487 Masernfälle in Berlin gemeldet worden - deutlich mehr als jemals seit der Einführung des Infektionsschutzgesetzes 2001.

Nur 2011 gab es mit 160 Masernfällen ein leicht erhöhtes Masernvorkommen. In den anderen Jahren wurden dem Bericht zufolge immer unter 100 Erkrankte jährlich gezählt. Auffällig war in diesem Jahr der große Anteil von erwachsenen Erkrankten.

Gut die Hälfte der Erkrankten (52 Prozent) waren älter als 16 Jahre, darunter 22 Prozent älter als 30 Jahre. Acht Prozent der Betroffenen waren Babys unter einem Jahr. Von den über 30-Jährigen mussten fast die Hälfte (46 Prozent) im Krankenhaus behandelt werden. (ami)

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