Gesundheitsökonome
Die letzten Lebensjahre sind keine Kostentreiber
Die Behandlung von Patienten in den letzten Lebensjahren kostet das Gesundheitswesen sehr viel Geld, heißt es immer wieder. Doch die Ausgaben sind gar nicht so hoch, zeigt jetzt eine Berechnung von Ökonomen.
Veröffentlicht:HAMBURG. Bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie am 5. und 6. März in Hamburg wurde deutlich, in welchen Bereichen Gesundheitsökonomie wichtige Hinweise auf Entwicklungen im Gesundheitswesen liefern können.
Ein Beispiel: Der Zusammenhang zwischen Alter und Gesundheitsausgaben. Nach gängiger Meinung entfällt ein hoher Anteil der Gesamtausgaben im Gesundheitswesen auf die Behandlung von Patienten in den letzten Lebensjahren.
Die tatsächliche Ermittlung fällt jedoch schwer, weil in aller Regel nur die stationär anfallenden Kosten eingerechnet werden.
Nach aktuellen Zahlen der Uni Konstanz beträgt der Anteil der Kosten, die Patienten in ihren vier letzten Lebensjahren verursachen, 20 Prozent der Gesamtausgaben. Untersucht wird in Konstanz auch, welche Erkrankungen besonders hohe Kosten verursachen. Hier ist aber keine starke Abhängigkeit zum Alter der Patienten feststellbar. (di)