Kommentar

Durststrecke für Intensivstationen

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung deutet an, dass die Intensivpflege schweren Zeiten entgegen geht. Dort gebe es zu wenig Pflegepersonal, heißt es da. Auf jeder fünften Intensivstation betreut demnach eine Pflegekraft drei oder mehr beatmete Patienten. Das sind zu viele. Die Fachgesellschaften empfehlen, eine Fachkraft nicht mehr als zwei schwerstkranke Patienten betreuen zu lassen.

Die Modelle, den Personalbedarf auf Intensivstationen zu berechnen, taugen nur bedingt. Die Logistik eines Krankenhauses, zum Beispiel lange Transportwege, lassen sie außen vor. Sie berücksichtigen auch nicht die sich verändernde Morbidität. Zum Beispiel, dass immer mehr ältere Menschen nach Operationen auf der Intensivstation landen.

Intensivärzte berichteten bereits 2008 darüber, dass sich eine bessere Personalausstattung der Intensivstationen trotz höherer Personalkosten dann auszahlt, wenn Fehler und Komplikationen vermieden werden können. Viele Kliniken würden Personal in der Intensivpflege aufstocken - wenn es vorhanden wäre. Bis das aktuell beratene Pflegeberufsgesetz greifen kann, steht der Intensivmedizin eine Durststrecke bevor.

Lesen Sie dazu auch: Intensivstationen gehen Pflegekräfte aus

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