Beauftragter für Patienten

Für Kliniken Pflicht?

SPD und Grüne planen, ab Juli die Bestellung eines Patientenbeauftragten in Krankenhäusern obligatorisch zu machen.

Veröffentlicht:

HANNOVER. Niedersachsens Landesregierung will in den Kliniken des Landes unabhängige Patientenbeauftragte installieren und die medizinische Versorgung sicherer machen.

SPD und Grüne haben im Hannoveraner Landtag einen Antrag zur verpflichtenden Einsatz von Patientenbeauftragten in den Kliniken eingebracht.

"Die Krankenhausträger berufen für die Dauer von fünf Jahren für jedes Krankenhaus mindestens einen Patientenbeauftragten und einen Stellvertreter", heißt es in dem Gesetzentwurf zur Erweiterung des niedersächsischen Krankenhausgesetzes.

Die erste Berufung muss in jedem Krankenhaus bis zum 1. Juli 2015 erfolgt sein.

Die Patientenbeauftragten halten im Krankenhaus regelmäßig Sprechstunden ab "und nehmen als Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartner Anregungen und Beschwerden von Patientinnen und Patienten oder deren Angehörigen entgegen und prüfen sie", so der Gesetzentwurf.

Sie vertreten deren Anliegen gegenüber dem Krankenhaus und berichten dem Krankenhaus regelmäßig über ihre Arbeit. Ein jährlicher Tätigkeitsbericht geht an das Ministerium.

"Damit tragen Sie zur Transparenz, Klärung und Entschärfung von Konflikten bei und geben wichtige Anregungen zur Initiierung von eventuell notwendigen Veränderungen in der Organisation des Klinikablaufs", sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD).

Die Krankenhäuser sind verpflichtet, mit den Beauftragten zu kooperieren. Rundt zeigte sich überzeugt, "dass der flächendeckenden Etablierung von Patientenbeauftragten weitere Schritte hin zu mehr Patientensicherheit folgen müssen".

Es sei ihre Aufgaben einen Projektplan zur Patientensicherheit zu erstellen, "der auch die anderen Sektoren der Gesundheitsversorgung mit einbezieht", so Rundt.

"Dieser Projektplan hat eine hohe Priorität und ich werde in Kürze mit allen Beteiligten hierzu Gespräche führen." (cben)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Belastungsfähigkeit verbessern

Regelmäßig in die Sauna – hilft das bei Herzinsuffizienz?

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken