Ärztetag

GBA soll bei Qualitätssicherung nicht überdrehen

Das Arzt-Patienten-Verhältnis ist hochkomplex, der GBA soll Richtlinien mit Augenmaß entwickeln, mahnt der Ärztetag.

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FRANKFURT/MAIN. Ist die persönliche Zuwendung eines Arztes zum Patienten messbar? Der Ärztetag hat Zweifel und den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) dazu aufgefordert, bei der Erstellung von Richtlinien zur Messung und Darstellung von Versorgungsqualität immer auch die Komplexität des Arzt-Patienten-Verhältnisses im Blick zu behalten.

Dementsprechend solle er eine "Qualitätssicherung mit Augenmaß" forcieren.

Der Qualitätssicherung müssten, insbesondere, wenn sie als ein Instrument der Versorgungssteuerung dienen solle, valide Maßstäbe und Methoden zugrunde liegen. Wichtige Bereiche ärztlichen Handelns - dazu gehöre etwa der Aufbau eines vertrauensvollen Arzt-Patienten-Verhältnisses, seien aber ganz einfach nicht messbar.

Dass Qualität in vielen Bereichen des Versorgungssystems auch etwas mit der Personalausstattung zu tun hat, das haben die Delegierten in einer anderen Entschließung deutlich gemacht.

Sie weisen mit Nachdruck darauf hin, dass für die Behebung von Hygienemängeln in Kliniken auch eine adäquate Personalausstattung notwendig ist. Klinikträger werden deshalb aufgefordert, den Personalabbau in zu stoppen.

Eine vernünftige Qualität medizinischer und pflegerischer Leistungen könne nur mit einer vernünftigen Personalausstattung sichergestellt werden. Das gelte auch für die Erfüllung hochwertiger Standards in der Krankenhaushygiene. Hier seien auch die Finanzierungsträger des Gesundheitssystems in der Pflicht. (fuh)

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