Politische Entscheidung

GKV-Arzneiausgaben gestiegen

Im ersten Quartal zeigt sich bei Arzneiausgaben die erwartete Entwicklung: Wegen gesunkener Zwangsabgaben für Hersteller fallen auch Einsparungen geringer aus.

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FRANKFURT/MAIN. Die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Quartal netto rund sieben Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben, meldet das Beratungsunternehmen IMS Health. Dies entspreche einem Anstieg von 12,6 Prozent.

Abgezogen sind bei dieser Angabe bereits die Abschläge für Hersteller und Apotheken, die Einsparungen aus Rabattverträgen sowie Patientenzuzahlungen. Ohne diese Entlastungskomponenten hätten die Bruttoausgaben der Kassen bei 8,89 Milliarden Euro im ersten Quartal gelegen.

Ursache für den Ausgabenanstieg ist vor allem der geringere Zwangsabschlag für Hersteller. Er betrug im ersten Quartal sechs statt vormals 16 Prozent. Seit April ist der Abschlag dann auf sieben Prozent gestiegen.

Die Entlastung der gesetzlichen Kassen durch den Herstellerobolus ist als Folge von Januar bis März um rund 32 Prozent rückläufig gewesen und belief sich GKV-weit auf 419 Millionen Euro. Eine analoge Entwicklung zeigt sich bei der Privatassekuranz. Dort ist der Einsparbetrag durch Herstellernachlässe um 29 Prozent gesunken.

Leicht zugenommen hat hingegen der Apothekerabschlag um 1,3 Prozent auf 280 Millionen Euro. Grund hierfür ist der seit Jahresbeginn auf 1,80 Euro je verschreibungspflichtiger Medikamentenpackung gestiegene Nachlass (Vorjahresquartal: 1,75 Euro).

Nur gering verändert haben sich im ersten Quartal die Zuzahlungen von Patienten, die um 1,6 Prozent auf 516 Millionen Euro gesunken sind.

Der Absatz - gemessen in abgegebenen Medikamentenpackungen - belief sich im ersten Quartal auf 175 Millionen. Das entspricht einem Rückgang um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ursache, so IMS Health, ist vor allem die schwach ausgeprägte Erkältungssaison gewesen.

Unverändert geblieben ist von Januar bis April die Bedeutung von rabattierten Medikamenten in der GKV. Ihr Anteil bezifferte sich wie im Vorjahr auf 24 Prozent des GKV-Umsatzes, das entspricht einem Einsparvolumen von 694 Millionen Euro. (fst)

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