Kommentar

GSAV – ein notwendiger Beschluss

Der Bundesrat hat dem GSAV zugestimmt – entgegen der Kritik aus manchen Ländern. Das Plazet war klug, ebenso wie ein Kompromiss.

Denis NößlerVon Denis Nößler Veröffentlicht:

Freie Fahrt für das „Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung“. Am Freitag hat der Bundesrat dem GSAV zugestimmt – und das entgegen der Empfehlung der Fachpolitiker im Gesundheitsausschuss der Länderkammer.

Die hätten das Gesetzeswerk gerne in die Vermittlung geschickt: weil sie die seit Jahren umstrittene Importförderung von Arzneien endlich kippen wollten. Weil sie eine Gefahr im künftigen Direktvertrieb von Gerinnungspräparaten für die Hämophilieversorgung sehen.

Und weil ihnen die neuen Pflichten für die Aufsichtsbehörden in den Ländern gar nicht schmecken. Künftig müssen die schon bei einem Verdacht auf Arzneifälschungen oder Verunreinigungen verpflichtend unangemeldete Inspektionen durchführen.

Klar, das kostet Geld, damit die Behörden die nötigen Ressourcen dafür haben. Fälle wie Lunapharm, Bottrop und die zigfachen Rückrufe von Sartanen zeigen aber, dass das offenkundig notwendig ist.

Klug, dass die meisten Bundesländer hier eine klare Priorität erkannt und dem Gesetz letztlich ihren Segen gegeben haben. Klug auch, dass die Bundesregierung auf den letzten Metern für einen Kompromiss gesorgt hat.

Lesen Sie dazu auch: Arzneimittel: Länder lassen Arzneigesetz GSAV passieren

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Stark verschlechterte Finanzsituation der Krankenkassen

Nach drei Quartalen: GKV mit rund 3,6 Milliarden Euro im Minus

Zusammenspiel von HTA und Zulassung

Daten und Evidenz auf dem Weg in die klinische Forschung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tag der Privatmedizin

GOÄneu: Reuther und Reinhardt demonstrieren Geschlossenheit

Chronische Nierenerkrankung

Gicht: Harnsäuresenkende Therapie schadet der Niere wohl nicht

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!