Kommentar zur Palliativversorgung
Guter Wille reicht nicht
Bei der allgemeinen und der spezialisierten Palliativversorgung hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Den Patienten stehen immer mehr ambulante und stationäre Angebote zur Verfügung, die auf die spezifischen Bedürfnisse am Lebensende ausgerichtet sind.
Bei der Verankerung von palliativmedizinischen und hospizlichen Leistungen im Versorgungs- und damit auch im Finanzierungssystem ist eine große Patientengruppe aber aus dem Blick geraten: die Bewohner von Pflegeheimen. Auch sie haben ein Recht auf ein Sterben in Würde.
Das Bewusstsein für diese Herausforderung ist inzwischen gewachsen. Viele Mitarbeiter in den Heimen sind bereit, sich den Herausforderungen zu stellen, Hospizdienste wollen sie dabei unterstützen.
Doch guter Wille und Engagement allein reichen nicht. Es ist klar, dass die oft schon am Anschlag arbeitenden Pflegekräfte die palliative Versorgung nicht noch zusätzlich stemmen können. Notwendig sind zusätzliches Personal, Qualifizierungsangebote und die strukturierte Vernetzung aller Beteiligten.
All das gibt es nicht zum Nulltarif. Damit die angemessene Begleitung und Betreuung der Bewohner bis zum Lebensende kein leeres Versprechen bleiben, müssen zusätzliche Mittel in diesen Bereich fließen.
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