NRW

Hausarzt-Förderung wird ausgeweitet

Mit jährlich 2,5 Millionen Euro fördert Nordrhein-Westfalen Niederlassung und Anstellungen von Hausärzten. Nun können mehr Kommunen davon profitieren.

Veröffentlicht:

KÖLN. Das Land Nordrhein-Westfalen sieht in mehr Regionen als bisher die Zukunft der hausärztlichen Versorgung gefährdet.

Statt 117 können jetzt 140 Regionen vom Hausarzt-Aktionsprogramm des Landes profitieren. Damit fördert das Bundesland Niederlassungen, Anstellungen und Weiterbildungen im hausärztlichen Bereich.

Für das Programm stehen seit 2011 jährlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Bei diesem Betrag bleibt es trotz der Ausweitung auch 2014. Allerdings sind bislang in noch keinem Jahr die Mittel komplett abgerufen worden. Von 2009 bis 2011 belief sich die Förderung auf 1,5 Millionen Euro.

Bislang hat das Landesgesundheitsministerium nach eigenen Angaben 98 Anträge auf Fördergelder positiv beschieden. Dabei flossen in 20 Fällen die Mittel in die Weiterbildung und in 78 Fällen in Niederlassungen.

Bis zu 50.000 Euro für Hausärzte

Für die Niederlassung in einer der infrage kommenden Gemeinden können Hausärzte bis zu 50.000 Euro erhalten. Junge Ärzte, die ihre Weiterbildungszeit in einer Hausarztpraxis in den Förderregionen absolvieren, erhalten bis zu 775 Euro im Monat - bei einer Vollzeittätigkeit maximal zwei Jahre lang.

Städte und Gemeinden müssen zwei Kriterien erfüllen, damit die künftigen Hausärzte dort vom Aktionsprogramm profitieren können: Die Kommunen dürfen nicht mehr als 25.000 Einwohner haben, und der rechnerische Versorgungsgrad muss gemessen an der Zahl der Hausärzte, die jünger als 60 Jahre sind, unter 75 Prozent liegen.

"Mit dem Hausarzt-Aktionsprogramm setzen wir einen eigenen Impuls zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung, insbesondere in eher ländlich geprägten Regionen, auch wenn der Bund uns formal keinerlei Mitwirkung bei der Planung zugesteht", sagte Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne). (iss)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Keine Zeit zum Ausruhen!

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken