Kommentar

Honorarsystem neu denken!

Von Wolfgang  van den Bergh Veröffentlicht:

Die KBV verwahrt sich gegen Vorwürfe aus der Politik, schwer kranke Patienten nicht ordentlich zu behandeln – zu Recht. Das ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich im Gesundheitswesen engagieren. Zudem belegen Umfragen unter Versicherten seit Jahren genau das Gegenteil.

Vielmehr gefährdeten diejenigen die Versorgung, die an der Budgetierung festhielten, kontert die KBV. Auch damit hat sie nicht ganz Unrecht, wenn man sich die Abstaffelungs-Problematik der vergangenen Jahre im Rahmen der Honorarverteilung in Erinnerung ruft.

Mit der Forderung nach Abschaffung der Budgets hat die KBV vor allem die Krankenkassen im Visier: Sie prellten regelhaft die Zeche, wettert KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Er verlangt die Ausbudgetierung von 450 Millionen Euro zur Finanzierung der Grundversorgung. Kein schlechter Zeitpunkt, weil auch die Politik das Thema zumindest phasenweise auf der Agenda hat.

Ebenso spielt auch das GKV-Ergebnis 2017 der KBV in die Karten: Zu den Rekord-Rücklagen bei den Kassen von 19,2 Milliarden Euro kommen 9,1 Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds hinzu. Ein guter Zeitpunkt, über ein neues und faires Vergütungssystem zu reden – über Grund- und Wahlleistungen, Pauschalen und Einzelleistungen.

Lesen Sie dazu auch: Vertreterversammlung: KBV-Vertreter fordern Wegfall von Budgets und Bürokratie

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