Glücksspiel

In Berliner Schulen klappt die Prävention

Die Fachstelle für Prävention hält Projekt gegen Glücksspielsucht bei Jugendlichen für erfolgreich.

Veröffentlicht:

BERLIN. Mit Prävention in Schulen und Bildungseinrichtungen gegen Glücksspielsucht bei Jugendlichen - dieses Rezept geht in Berlin offenbar auf. Das zeigen die ersten Erfahrungen mit dem im Sommer gestarteten Projekt GameR Over, wie die Berliner Fachstelle für Suchtprävention mitteilte.

"Wir wurden darin bestätigt, dass Online- und Glücksspiele schon bei Minderjährigen zur alltäglichen Lebenswelt gehören und viel gefährliches Halbwissen kursiert", berichtet Kerstin Jüngling, Geschäftsführerin der Fachstelle aus den Erfahrungen mit den ersten Seminaren.

So glaube jeder zweite junge Mensch in Berlin, mit Sportwetten könne man viel Geld verdienen, wenn man sich mit Fußball gut genug auskennt. Das sei einer von vielen Trugschlüssen, mit denen das Projekt aufräume.

Vor allem junge Menschen zwischen 14 und 30 Jahren sind nach Jünglings Angaben in Berlin von der Glücksspielproblematik betroffen. Diese Risikogruppen soll das Modellprojekt "GameR Over - Aufsuchende Präventionsarbeit Glücksspiel" ansprechen.

Dazu setzt es auf zwei- bis dreistündige Präventionsveranstaltungen zum Thema Online- und Glücksspiele in Schulen und Bildungsträgern. Vorerst ist es jedoch auf die besonders belasteten Bezirke Mitte und Spandau begrenzt.

"Die Spielhallen-Flut konnten wir in Berlin durch das deutschlandweit schärfste Spielhallengesetz bereits erfolgreich stoppen", sagt der Berliner SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz. Den vielfältigen Formen der Spielsucht sei aber mit Regulierung und Verboten allein nicht beizukommen.

"Jugendliche müssen vor Ort und in ihrer eigenen Sprache über die Gefahren der Spielsucht informiert werden", so Buchholz. Auch die Bürgermeister der Bezirke Mitte und Spandau unterstützen das Projekt. (ami)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Frage der Woche

Ampel-Aus – um welches Gesetzesvorhaben tut es Ihnen besonders leid?

Zentraler Impfstoffeinkauf der EU

Prozess um SMS von der Leyens mit Pfizer geht in die heiße Phase

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen