Schreiben an „Ampel“ und Spahn

KBV fordert Zuschläge für weitere Impfsprechstunden

Die Praxen wollen weiter tatkräftig beim Impfen gegen Corona mitwirken, betont die KBV. Allerdings müsse die Politik den Ärzten in ein paar Punkten entgegenkommen.

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Mehr Honoarar, weniger Bürokratie die notwendige Schutzausrüstung fordert die KBV für ihre impfenden Ärzte vom Gesetzgeber.

Mehr Honoarar, weniger Bürokratie die notwendige Schutzausrüstung fordert die KBV für ihre impfenden Ärzte vom Gesetzgeber.

© Swen Pförtner/dpa

Berlin. Deutschlands Vertragsärzte haben ihre Bereitschaft zur Erhöhung des Tempos der Corona-Impfkampagne bekräftigt. Allerdings benötigten die Praxen dafür politische Unterstützung, heißt es in einem Schreiben des Vorstands der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an die Vorsitzenden der drei „Ampel“-Parteien und an den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der Brief liegt der „Ärzte Zeitung“ vor.

Unter anderem schlägt die KBV Wochenend- und Abendzuschläge für zusätzliche Impfsprechstunden außerhalb der Praxisöffnungszeiten vor. Diese Impfsprechstunden seien nötig, um das Impftempo zu erhöhen und in der anlaufenden Infekt- und Influenzasaison die reguläre Versorgung der übrigen Patienten nicht zu gefährden, heißt es zur Begründung. „Dies sollte gemeinsam unterstützt und gefördert werden“, formulieren die KBV-Vorstände in ihrem Brief.

Zuschläge und weniger Bürokratie

Bestehende Impf-Regelungen für die Praxen müssten auf ihr „Entbürokratisierungspotential“ hin überprüft werden, fordert die KBV. Außerdem seien Ärzten und Praxisteams weiter alle notwendigen Schutzmaterialien kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Der bisherige Bestell- und Belieferungsprozess, nach dem die Praxen mit Impfstoffen einschließlich des benötigten Impfzubehörs beliefert werden, sei unbedingt beizubehalten, heißt es im Schreiben weiter. Die Entscheidung, die Bestellintervalle für die Vakzine wieder auf eine Woche im Voraus zu verkürzen, sei „ausdrücklich“ richtig gewesen.

Impf-Panel startet Freitag

Die mutmaßlichen „Ampel“-Koalitionäre wollen wie angekündigt an diesem Freitag ihr „Praxis Panel Impftempo“ starten. Daran nehmen außer Vertretern der drei Parteien mehrere Wissenschaftler aus den Bereichen Impfprävention und politische Kommunikation teil.

Gemeinsam wolle man Wege suchen, noch nicht geimpfte Menschen von der Corona-Impfung zu überzeugen, hatte es Anfang der Woche geheißen. (hom)

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