Tarifkonflikt

Kommunale Kliniken: 10.000 Ärzte beteiligen sich am Warnstreik

Nach vier ergebnislos verlaufenen Verhandlungsrunden bauen die Krankenhausärzte mit Arbeitsniederlegungen erneut Druck auf: Etwa 10.000 Ärztinnen und Ärzte haben laut MB am Dienstag die Arbeit niedergelegt.

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Aus dem ganzen Bundesgebiet reisten an kommunalen Krankenhäusern beschäftigte Ärzte zur zentralen Streikkundgebung auf dem Frankfurter Römerberg an.

Aus dem ganzen Bundesgebiet reisten an kommunalen Krankenhäusern beschäftigte Ärzte zur zentralen Streikkundgebung auf dem Frankfurter Römerberg an.

© Andreas Arnold/dpa

Frankfurt/Main. Etwa 10.000 Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern haben nach Angaben des Marburger Bundes (MB) am Dienstag die Arbeit niedergelegt. An der zentralen Kundgebung auf dem Frankfurter Römerberg haben sich laut MB etwa 5.000 Ärzte beteiligt. Mit dem ganztägigen Warnstreik wollten sie ihren Forderungen bei den aktuell laufenden Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen. Bislang sind alle vier Verhandlungsrunden zwischen dem MB und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

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Die Gewerkschaft der Klinikärzte fordert rückwirkend zum 1. Januar einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. „Wir kämpfen für unseren Beruf, wir lassen uns aber nicht verheizen“, rief die MB-Vorsitzende Dr. Susanne Johna den Streikenden zu. Sie warnte die Arbeitgeberseite davor, den Konflikt weiter zu verschärfen.

„Beim nächsten Mal ist die letzte Chance, auf einem normalen Weg zu einer Einigung zu kommen“, so Dr. Andreas Botzlar, zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes. Wenn es dann nicht klappe, werde es zur Urabstimmung kommen und dann zu einem Erzwingungsstreik. „Entweder wir einigen uns oder sie haben uns im Pelz“, rief er den Streikenden in Frankfurt zu.

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Kommunale Kliniken: 10.000 Ärzte beteiligen sich am Warnstreik
Auch Ärztinnen und Ärzte aus Hamburger Kliniken beteiligten sich am Warnstreik des Marburger Bundes.

© Daniel Bockwoldt / dpa

Kommunale Kliniken: 10.000 Ärzte beteiligen sich am Warnstreik
Mit ihrem Warnstreik, wie hier in Hamburg, wollten die an kommunalen Krankenhäusern arbeitenden Ärzte vor der nächsten Verhandlungsrunde Druck aufbauen.

© Daniel Bockwoldt / dpa

Kommunale Kliniken: 10.000 Ärzte beteiligen sich am Warnstreik
Auf mitgebrachten Schildern hatten die streikenden Ärzte ihre Botschaften deutlich formuliert.

© Daniel Bockwoldt / dpa

Kommunale Kliniken: 10.000 Ärzte beteiligen sich am Warnstreik
Soweit könnte es kommen, wenn immer mehr Ärzte wegen der Arbeitsbedingungen den Dienst in den Kliniken quittieren.

© Daniel Bockwoldt / dpa

Kommunale Kliniken: 10.000 Ärzte beteiligen sich am Warnstreik
Zur zentralen Streikkundgebung kamen nach MB-Angaben etwa 5.000 Ärztinnen und Ärzte auf den Frankfurter Römerberg.

© Andreas Arnold / dpa

Kommunale Kliniken: 10.000 Ärzte beteiligen sich am Warnstreik
Legten die Arbeit am Dienstag nieder: Ärztinnen und Ärzte des Neusser Lukaskrankenhauses.

© Federico Gambarini / dpa

VKA-Verhandlungsführer Wolfgang Heyl hatte bereits am Montag den angekündigten Streik kritisiert. „Wir haben in der Verhandlungsrunde vorletzte Woche mit dem Marburger Bund deutliche Fortschritte erzielen können. Daher ist es völlig grundlos, dass die Gewerkschaft nun erneut zum Arbeitskampf aufruft“, so Heyl. Der jetzige Verhandlungsstand erfordere keinen Warnstreik, denn die Tarifpartner befänden sich auf der Zielgeraden. Die VKA habe einen Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro sowie eine beträchtliche Entgelterhöhung in Aussicht gestellt. Jetzt sei es am MB Nägel mit Köpfen zu machen.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. Mai angesetzt. (chb)

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