Auswertung des BKK Dachverbands

Krankenstand im September noch von Sommerwelle geprägt

Im Vergleich zum August hat der Krankenstand im September nochmals zugelegt. Dabei sind die Fehltage wegen einer COVID-Erkrankung seit Juli stark gesunken.

Veröffentlicht:

Berlin. Der BKK Dachverband meldet auch für den September einen Krankenstand unter den erwerbstätigen Versicherten, der weiterhin höher ist als in den vergangenen zehn Jahren. Im Vergleich zum August (5,23 Prozent) habe der Gesamtkrankenstand im September nochmals auf 5,76 Prozent zugelegt. In den vergangenen Jahren rangierte der AU-Wert in diesem Monat zwischen 3,45 bis 4,37 Prozent, teilte der BKK Dachverband am Donnerstag mit.

Auch das AU-Geschehen bei Atemwegserkrankungen hat – ausgehend vom August – nochmals von 0,81 auf 1,11 Prozent zugelegt. Im Vergleich zum September in Vorcorona-Jahren ist der Wert sogar mehr als doppelt so hoch (2018: 0,49 Prozent; 2019: 0,50 Prozent).

Einen umgekehrten Trend gibt es hingegen bei Fehlzeiten, die auf eine COVID-19-Erkrankung zurückgehen. Die Zahl der AU-Fälle ist hier mit 74,4 je 10.000 beschäftigten Mitgliedern im Vergleich August leicht zurückgegangen(81,5 AU-Fälle). Im Juli hatte dieser Wert noch doppelt so hoch gelegen (151,5 AU-Fälle je 10.000 beschäftigte Mitglieder).

eAU macht Fehlzeitengeschehen genauer

Der gleiche Trend bildet sich auch bei den Fehltagen ab: Wegen COVID addierten diese sich im Juli noch auf 1123 AU-Tage je 10.000 beschäftigte Mitglieder, im September waren es noch 524,2. Wie in den Vormonaten seien die Ausfallzeiten besonders hoch in den Branchen, in denen viel mit und am Menschen gearbeitet wird. Der Kassenverband nennt als Beispiele die öffentliche Verwaltung, das Gesundheits- und Sozialwesen oder Erziehung und Unterricht.

Durch die zunehmende digitale Übermittlung von AU-Bescheinigungen werde das Krankheitsgeschehen immer präziser abgebildet werden können, so der BKK Dachverband. In der Vergangenheit sei ein Teil der in Papierform ausgestellten AU-Bescheinigungen aus unterschiedlichen Gründen nicht von den Versicherten bei ihrer Kasse eingereicht worden.

Diese Erfassungslücke werde sich sukzessive schließen – seit diesem Jahr erfolge die Meldung via eAU an die Krankenkassen. Ab kommendem Jahr gelte dies dann auch für die Übermittlung an die Arbeitgeber. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Appell von Krankenhausgesellschaft und Ärzten

Die Notfallreform muss auf der Tagesordnung bleiben

Verbesserungsvorschläge auf dem Medica Econ Forum

Innovationsfonds: Der Weg in die Regelversorgung ist zu lang

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Lesetipps