Organspende

Kunstherzen gewinnen an Bedeutung

Angesichts fehlender Spenderorgane gewinnen Kunstherzen nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) an Bedeutung.

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HANNOVER. Angesichts fehlender Spenderorgane gewinnen Kunstherzen nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) an Bedeutung.

„Wir haben einen eklatanten Organspendermangel“, sagte der Leiter des MHH-Bereichs Herzunterstützungssysteme, Jan Schmitto, am Mittwoch. Bundesweit werden demnach mittlerweile rund 1000 Kunstherzen verschiedener Hersteller pro Jahr implantiert.

Das mechanische Gerät wird in die linke Herzkammer implantiert und hilft, das Blut durch den Körper zu pumpen. Ein Kabel verbindet es mit Steuerelektronik und Batterien, die in einer Tasche außerhalb des Körpers getragen werden. In Deutschland warteten im vergangenen Jahr etwa 1000 Menschen auf der Warteliste für eine Herztransplantation, aber nur 300 Spenderherzen standen zur Verfügung.

Am Mittwoch berichtete ein 61-Jähriger in Hannover von seinen Erfahrungen mit dem Kunstherz des Typs „HeartMate 3“. Der Mann aus Hessen war vor fünf Jahren der weltweit erste Patient, dem dieses Gerät eingesetzt wurde.

„Ich hatte keine Lebenschance mehr“, sagte der MHH-Patient, dessen Herzleistung damals zeitweise nur noch 13 Prozent betragen hatte. Das Kunstherz sei „ein reiner Glücksfall“ gewesen. (dpa)

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