Kritik an Lauterbachs Plänen

Lauterbachs „Zeitenwende“: Anästhesisten rügen mangelnde Einbindung von Ministerseite

Bei der Fitnesskur für das deutsche Gesundheitswesen im militärischen Konfliktfalle sieht sich der Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten samt seiner Expertise nahezu übergangen.

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Nürnberg/Berlin. Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) berücksichtigt nach Ansicht des Berufsverbandes Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten (BDA) im Zuge seiner als „Zeitenwende“ deklarierten Bemühungen, das Gesundheitswesen fit für militärische Konflikte machen zu wollen, nicht ausreichend die Belange der Anästhesisten.

In diesem Zusammenhang betone der BDA, wie es in einer Mitteilung vom Montag heißt, die überaus wichtige Rolle des Fachbereichs Anästhesiologie mit den Tätigkeitsbereichen der intraoperativ-anästhesiologischen Versorgung, der Intensivmedizin, der Notfallmedizin und der Schmerzmedizin in solchen Krisensituationen – und müsse feststellen, dass es genau der Fachbereich sei, dessen Belange in den bisherigen Reform-Debatten nur ungenügend gewürdigt und kaum berücksichtigt würden.

„Es ist bedauerlich, dass dieser Schlüsselbereich des Gesundheitswesens mit allen insbesondere in Krisenfällen geforderten Kernkompetenzen bei den aktuellen Reformplänen weitgehend ausgeklammert und nicht angemessen auf- und ausgebaut wird“, erklärt BDA-Präsidentin Professorin Grietje Beck. Die Krisenresistenz des Versorgungssystems hänge unmittelbar von der Ausstattung und Funktionsfähigkeit sowohl der anästhesiologisch geleiteten Krankenhausabteilungen als auch der anästhesiologisch ambulanten Versorgung ab.

„Wenn Kliniken und Praxen für Anästhesiologie in Friedenszeiten unterbesetzt und unterfinanziert sind, können wir auch in Krisenzeiten nicht angemessen reagieren“, macht sie deutlich. (eb)

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