Internisten

MDK muss unabhängig werden

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BERLIN. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) sei nur noch "Pseudo-Selbstverwaltung", kritisiert der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Auf dem 11. Deutschen Internistentag in Berlin forderte BDI-Präsident Dr. Hans-Friedrich Spies, die Finanzierung des MDK auf neue Beine zu stellen: "Es geht nicht an, dass ein eigentlich ärztlicher Dienst allein von den Kostenträgern getragen wird."

Aufgabe der Ärzte beim MDK sei es, sicherzustellen, dass die Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung nach objektiven medizinischen Kriterien allen Versicherten zu gleichen Bedingungen zugutekommen. Dabei seien die beim MDK angestellten Ärzte bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben einzig ihrem ärztlichen Gewissen unterworfen, so der Verband.

Die Realität sieht nach Ansicht des BDI aber anders aus: "Wir sehen, dass die Ärzte beim MDK zunehmend unter dem Abhängigkeitsverhältnis zu den Kassen leiden", so Spies. Der BDI schlägt daher vor, die Trägerschaft künftig auf eine "Drei-seitige-Organisation" etwa den Gemeinsamen Bundesausschuss zu übertragen.

Gleichzeitig will der BDI den gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) vom Klinik Codex abgeleiteten Ärzte Codex auch auf den MDK übertragen. (reh)

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