Förderprogramm GAP

Moll: Arbeitsbedingungen sind das A und O guter Pflege

Wie lassen sich Familie und Beruf in Einrichtungen der Langzeitpflege unter einen Hut kriegen? Ein Projekt der Pflegebevollmächtigten unterstützt kleinere und mittelständische Betriebe bei dieser Aufgabe.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Pflegebevollmächtige der Bundesregierung, Claudia Moll, hat eine positive Zwischenbilanz des Projekts „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf“ – kurz GAP – gezogen.

Bislang machten 260 Pflegeeinrichtungen bei dem Projekt mit und verbesserten „aktiv“ ihre Arbeitsbedingungen, teilte die SPD-Politikerin am Donnerstag mit. Gute Arbeitsbedingungen seien für die Zufriedenheit der Beschäftigten und für eine gute Pflege „das A und O“, betonte Moll.

Das Projekt wurde als Beitrag zu der 2019 gestarteten Konzertierten Aktion Pflege aus der Taufe gehoben und läuft noch bis Ende nächsten Jahres. Insbesondere kleine und mittelständische Pflegedienste sowie stationäre Pflegeeinrichtungen sollen dabei mithilfe externer Coaches unterstützt werden, ihre Arbeitsprozesse so zu verändern, dass Beschäftigte Pflege, Familie und Beruf besser unter einen Hut bekommen. Auf diese Weise sollen Mitarbeitende länger im Betrieb gehalten und neue Fachkräfte schneller gefunden werden.

750 Einrichtungen sollen bundesweit teilnehmen

Teilnehmende Einrichtungen können dabei Fördermittel des Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie nutzen. Sie müssen dann nur die Hälfte der Kosten aus Eigenmitteln finanzieren. Ziel ist es, bundesweit mindestens 750 Pflegeeinrichtungen für das Programm zu gewinnen.

Die Pflegeprofession klagt seit Jahren über Personalmangel. In den kommenden zehn bis zölf Jahren hören laut Deutschem Pflegerat schätzungsweise 500.000 Fachkräfte altersbedingt auf. Mit Blick auf den Nachwuchs steht die Profession in einem harten Wettbewerb mit anderen Fachberufen.

Da kleine und mittelständische Pflegeeinrichtungen nicht die nötigen Ressourcen bereitstellen könnten, um betriebliche Veränderungen vorzunehmen, wünschten sich viele der Einrichtungen eine „externe maßgeschneiderte Organisationsberatung“, die kleinere Unternehmen jedoch finanziell nicht überfordern dürfe, wird auf der Internetseite zum Projekt GAP betont. (hom)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Belastungsfähigkeit verbessern

Regelmäßig in die Sauna – hilft das bei Herzinsuffizienz?

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken